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  • lilywhite

mehr als 1000 Beiträge seit 19.03.2003

Sie strotzen ja geradezu vor Geistreichtum.

Veto schrieb am 15. September 2006 9:57

> und wenn Sie auch nur nachbeten, was andere seit Jahrezehnten
> vorbeten.

Das gibt sagenhafte 90 von 100 möglichen Punkten auf der Skala der
unsinnigsten Wortspiele...

> > Götterglaube war quasi der Vorläufer der Wissenschaft - so erklärte
> > man Dinge, die man sich rein ursächlich nicht anders erklären konnte,

> Nur ein wirklicher Gläubiger würde behaupten, dass die heutige
> Wissenschaft fähig sei, die wirklich grundlegenden Fragen zu klären.

Ich habe nie behauptet, nicht zu glauben. Ich glaube eben nur an
Dinge, die sehen, prüfen und erfassen kann. Religion und Götterglaube
gehört definitiv nicht dazu.
Wissenschaftliche Erkenntnisse hingegen schon. Ich kann sehen, dass
Penicillin Menschen von bakteriellen Erkrankungen befreit, ich kann
sehen, wie aus der Erde flüssiges Gestein quillt, sich an der
Erdoberfläche ablagert, erkaltet und neue Landmasse bildet. Ich kann
sehen, dass es an Kontinenträndern übermäßig hohe vulkanische
Aktivität gibt, dass Gebirge sich stetig verändern. Es ist erwiesen,
das die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel ist, dass sie ein
Planet mit Athmosphäre ist, dass sie umgeben ist von einem Universum
bestehend aus zahllosen Himmelskörpern, auf denen ähnliche Strukturen
sichtbar sind, wie auf der Erde. Sind die etwa alle von Gott
geschaffen worden? Ist er auf manchen Planten bloß noch nicht fertig
mit der Schöpfung? Wieso gibt es bspw. auf dem Mars zwar Eis (also
Wasser) und Gebirge, aber keine Lebewesen oder gar Menschen? Und das
ist nicht erst seit 6 Tagen so, sondern seit Millionen von Jahren!
Weiß die Religion darauf eine Antwort? Nein, die Wissenschaft schon.
Religion ist die Verleugnung der eigenen Geschichte und der
Geschichte allen Lebens - solange man sie als absolut ansieht.

> > Während die Evolutionstheorie die Entstehung des Menschen zu beinahe
> > 100% nachzuweisen in der Lage ist, stellt die Bibel nichts als
> > Behauptungen auf, ohne jedoch beweisen zu können.

> Entschuldigung, aber so eine erbärmliche Einschätzung kann wirklich
> nur jemand abgeben, der von der Materie nur sehr oberflächliche
> Kenntnisse besitzt. Kein Evolutionist wäre so dumm zu behaupten, er
> könne beweisen, dass die Evolution eine Tatsache ist. Die "paar
> Prozent" die zu den 100 dummerweise fehlen, haben nämlich mit
> Tatsachen aus den Bereichen Quantenphysik und Logik zu tun. Ich
> empfehle mal hier nachzulesen:

Falls es dir aufgefallen sein sollte in deiner sturen Dagegenrederei:
Ich habe klar gesagt "zu BEINAHE 100"! Die Wissenschaft kann belegen,
dass die Entwicklung der Lebenwesen ein kontinuierlicher Prozess war,
der den natürlichen Lebensbedingungen unterworfen war. Das belegen
Fossilien und andere Funde aus vergangener Zeit. Inwiefern kann das
Christentum nachweisen, dass der Mensch vollkommen an einem Tag
erschaffen wurde, so wie in der biblischen Schöpfungstheorie
behauptet?
Es geht hier schlicht um die Haltbarkeit der beiden Theorien!

> > Bereits die
> > Ungereimtheiten um die Schöpfungsgeschichte der Welt durch die Hand
> > Gottes in lediglich 7 Tagen weist doch darauf hin, dass der Schreiber
> > hier lediglich frei Schnauze seine Phantasien aufgeschrieben hat,

> Nein, es weist wiederum darauf hin, dass Sie Sich mit der Materie nie
> wirklich und unvoreingenommen auseinandergesetzt haben.

Das ist doch absoluter Stuss! SIE haben sich mit der Materie nie
unvoreingenommen auseinander gesetzt, sonst wüssten sie, dass die
ersten Menschen nicht hebräisch sprachen und somit auch kaum
hebräische Namen gehabt haben dürften!

> Hätten Sie
> das, wüssten Sie nämlich, dass das alt-hebräische Wort ´jom´, dass in
> den meisten Ausgaben mit "Tag" übersetzt wird, zahlreiche semantische
> Konnotationen hat, die von der Bedeutung eines 24-Stunden-Tages weit
> abweichen. Leider erweisen die Kreationisten der Wahrheit hier einen
> Bärendienst, indem Sie unnötigerweise auf dieser gerne angeführten
> Falschdarstellung beharren.

Oh - SIE wissen also als einziger, WIE man die biblische Darstellung
wahrheitsgemäß zu deuten hat?? Das wird ja immer bunter hier... Wie
erklären Sie mir, dass die ersten von Gott geschaffenen Menschen
hebräische Namen hatten, obwohl ERWIESEN ist, dass die ersten
menschen sich vor allem mit Zeichen und tierähnlichen Grunzlauten
verständigten?? Es ist ERWIESEN, dass die Genetik des Menschen mit
seinen Vorfahren aus dem Tierreich zu großen Teilen identisch ist,
dass der Mensch sich also über Jahr Millionen aus dem Tierreich
entwickelte! Das kann man heute noch an typischen Merkmalen
menschlichen Verhaltens erkennen. Es ist auch durch Knochenfunde und
Fossilien belegt, dass sich Menschen an verschiedenen Stellen auf der
Welt beinahe GLEICHZEITIG aus dem Tierreich entwickelten - wie ist
das alles mit der Schöpfungsvariante zu vereinbaren, die einfach
behauptet, dass Gott einen Menschen geschaffen hatte und sein
weibliches Pendant aus dessen Rippe formte??

> Ferner wäre es auch hilfreich, den angeprangerten Text in der Genesis
> einmal persönlich nachzulesen. Er beginnt ja mit den bekannten Worten
> "Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde". Wieviel Zeit dann verging,
> bis er laut Bibel begann weitere Dinge zu erschaffen wird nicht
> erwähnt, so dass also mitnichten der Eindruck entsteht, er habe das
> komplette Universum in 7 Tagen erschaffen.

SIE hätten genauer lesen soll. In der Bibel stehen Adam und Eva,
sowie ihre Nachkommen für die "Frühgeschichte" der Menschheit. Dass
die Frühgeschichte der Menschheit anders ablief, gerade hinsichtlich
Aussehen, Kommunikation und Lebensweise, ist wissenschaftlich
erwiesen.
Es steht ferner darin, dass zuerst "das Licht" und "der Tag"
geschaffen werden. Ein Tag hat nun mal schon immer 24 Stunden gehabt
(denn so lange braucht die Erde, um sich einmal um ihre eigene Achse
zu drehen. Pro Tag ist es nur einmal "Tag" (also hell), bis die Nacht
ihn ablöst. Es ist also sehr wohl davon auszugehen, dass Tag auch
genau die zeitlichen Vorstellungen meint, die wir damit verbinden.
Denn auch die ersten Menschen lebten ja unter diesen zeitlichen
Bedingungen.
Am 2. Tag wird das "Himmelsgewölbe errichtet" - von Atmosphäre, von
Weltall, von Universum keine Rede.
Am 3. Tag werden wundersamerweise "Land und Wasser getrennt" - eine
völlige Abersinnigkeit, denn Land und Wasser bedingen einander, um
entstehen zu können. Dann kommen Vögel, Tiere und Menschen. Und vor
diesen 7 Tagen war die Erde "wüst und leer"! Natürlich konnten die
Menschen vor über 2000 Jahren noch nichts von Bakterien, von
Plattentektonik oder vom Weltall wissen, von Planeten, die es da
draußen gibt, die unserer Erde in Sachen Oberflächenbeschaffenheit
bisweilen verblüffend ähnlich sind.

Wie kann Gott Landtiere und Menschen getrennt voneinander erschaffen,
wenn es erwiesen ist, dass viele von ihnen zur selben Art oder
Gattung gehören und sich lediglich durch Umwelteinflüsse und
Lebensbedingungen in Unterarten gliederten?? Gerade der Mensch gehört
ebenso wie viele Affenarten zur Unterart der Trockennasenaffen und
zur Familie der Menschenaffen - das ist genetische und evolutionäre
Gewissheit! Es ist noch heute an unserem Skelett zu erkennen, dass
wir vor vielen Jahrmillionen einmal ganz anders aussahen (z.B. der
verkümmerte Schwanzansatz am Steiß) und dass wir uns lediglich
veränderten Umweltbedingungen anpassten, um zu überleben.
Die Religion ertränkt Millionen von jahren dauernde, schrittweise
vollzogene und immer wieder unterbrochene und zurückgeworfene
Entwicklung mit banalsten Umschreibungen in 6 Tagen
Schöpfungshokuspokus - OHNE auch nur im Mindesten näher darauf
einzugehen und zu erklären. Und DAMIT gibst du dich zufrieden??

Der Vorteil der Wissenschaft ist es, dass sie sich niemals zufrieden
gibt - und somit wird sie folglich auch immer am nähsten an der
Wahrheit sein, weil sie ihre eigenen Erkenntnisse stetiger und
kritischer Prüfung unterzieht - etwas, was die Religionen noch nie
getan haben.

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