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  • Veto

618 Beiträge seit 30.07.2001

aber immer doch

> Warum sollte die Entdeckung oder die Wirkung von Penicillin auf
> Zufall beruhen? Das sind simple chemische Vorgänge, die jeder
> Laborant zigmilliarden Mal reproduzieren könnte.

Bitte erst lesen, dann Antwort verfassen. Ich habe nirgends
behauptet, dass die Entdeckung der Wirkungsweise des Penicillin auf
Zufall beruht. Ich sagte, wer  vorausetzt, dass sich Bakterien,
Zellen und das Leben an sich durch Zufall entwickelt haben,
impliziert dass sich auch die Wechselwirkungen, ob simpel zu
reproduzieren oder nicht, rein zufällig ergeben haben.

Es wird für Laboranten und sogar für Evolutionsbiologen aber
spätestens dann ein bisschen weniger trivial, wenn Sie erklären
sollen WARUM denn ein Vorgang genau so abläuft wie er es tut. Es
besteht ein Unterschied dazwischen einen Vorgang beschreiben, oder
gar mit einem Mikroskop dabei zusehen zu können, und zu erklären
warum es so vor sich geht, und nicht anders. Von dem Versuch eine
Zelle zu reproduzieren (und zwar ohne das Vorhandensein einer
weiteren) mal ganz abgesehen.

> s.o. es gibt keine Beweise. Aber es gibt bis jetzt auch keinen
> Versuch, der die Evolutionstheorie wissenschaftlich fundiert
> falsifiziert hätte.

Richtig, und daher kommt es darauf an ob man an dieses Modell GLAUBEN
möchte oder nicht. Das ist, zumindest was mich angeht, der Kern
dieser ganzen Diskussion. Das, und der Umstand, dass sich die ach so
aufgeklärten Bildungbürger persönlich beleidigt fühlen, wenn man
ihnen diesen Spiegel vorhält.

> Und es gibt viele Belege und Hinweise, die die
> Evolutionstheorie stützen. Z.B. die Anpassung an unterschiedliche
> Nahrung, die auch heute noch auf den Galapagosinseln bei den
> Darwinfinken zu beobachten ist.

Sorry, wie schon erwähnt kann ich, und damit bin ich wohl kaum
alleine, dass nicht als Argument gelten lassen. Es findet dort keine
signifikante Änderung zu einer anderen Art statt, lediglich
Variationen innerhalb der selben Art.

> Ich glaube, sie verstehen die Evolutionstheorie nicht. Das Ganze hat
> weder mit Glück, und ziemlich wenig mit Zufall zu tun.

Na dann wird´s ja Zeit, dass es mir endlich ein Eingeweihter erklärt.

> Erster Fehler. Der Mensch hat sich nicht von selber entwickelt. Dazu
> hat es gehörigen Evolutionsdruck benötigt, sowie Spezies, von den aus
> er sich entwickeln konnte.

Ok, wenn es darum geht überspringen wir den ganzen Kram also, und
kommen gleich an den Punkt wo wir früher oder später eh landen. Wo
kommt die belebte Materie her, die dann später für den
"Evolutionsdruck" sorgen konnte?

> Was glauben sie wohl, warum der
> menschliche Embryo im Mutterleib die gesamte Ontogenes nachvollzieht.
> Am Anfang sieht er aus, wie ein Fisch, dann wie ein Lurch, wie ein
> Schwein, Wie ein Affe, etc. und immer so weiter.

Natürlich, liegt doch auf der Hand, also dass mir das noch nicht
aufgefallen ist. Mal ehrlich, dieser Kram grenzt ja schon ans
Mystische. Aber originell.

> Der Mensch ist keine eigene Entwicklung,
> er ist eine Weiterentwicklung, sozusagen das
> nächste Modell, dass auf den Naturmarkt geworfen wurde.

Klar, nur weiter so. Lassen Sie uns das eigentliche Problem ruhig
noch beliebig weit nach hinten verlagern. Das liegt bei
Argumentationsmangel als Alternative immer sehr nah.

> Weiter. Was ist so verwunderlich, dass es Männer und Frauen gibt? Es
> gibt gute Gründe für eine Aufteilung.

In der Tat, aber was kümmert sich der Zufall um Gründe? Aber stimmt
ja, es war ja gar nicht so sehr der Zufall beteiligt. Äh, was war es
denn nochmal?!

> Zum einen kann so die
> Mutations- und Rekombinationsrate erhöht werden, zum anderen, gibt es
> gerade bei höher entwickelten Tieren die Möglichkeit zur
> Arbeitsteilung. Das erscheint mir ein recht simpler evolutionärer
> Vorteil zu sein.

Nein, das ist kein evolutionärer Vorteil, das ist eine unabdingbare
Voraussetzung, das Leben in der Form wie wir es kennen überhaupt
existieren kann. Also wie soll es vorher ohne diese Attribute
existiert haben. Genau das ist das Komplexitätsproblem, dessen Lösung
Evolutionisten nur mit dem hilflosen Argument der sprunghaften,
punktuellen Evolution herbeireden können.

> Es besteht da doch ein großer Unterschied. Im wissenschaftlichen
> System kann jeder Aussagen aufstellen, die dann geprüft und verworfen
> oder akzeptiert werden.
> Das kann man im Religionssystem nicht.

Doch. Ich stelle die Aussage auf, dass es einen intelligenten
Schöpfer gibt, der in Dimensionen existiert, die unser Gehirn zu
begreifen nicht konzipiert wurde. Meine These wird dadurch gestützt,
dass sich alles was wir empirisch in der Natur erfahren können durch
einen hohen Grad an Organisation und Komplexität auszeichnet. Ich
bitte darum diese Theorie zu falsifizieren.

> Der zweite wichtige Unterschied ist, dass in der Wissenschaft jeder
> mitmachen kann. In der Religion nicht.

Wenn Du damit meinst, dass nicht jeder Papst werden kann, ist das
wohl so. Wenn es aber darum geht, abseits der pervertierten
Großkirchen, zum Glauben zu finden, muss ich widersprechen.

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