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  • dreamkeeper

354 Beiträge seit 07.09.2002

Politik und Moral

chube schrieb am 6. Februar 2003 13:48

> .. dich richtig verstanden habe, geht es darum das quasi jeder
> dasitzt und darauf hofft irgendwie das Kuchenstück mit den meisten
> Kirschen drauf zu erwischen. Es geht eigentlich keinem darum ob
> warheit oder nicht sondern darum wie kann ich am besten aus der
> Situation profitieren ... ich frage mich einfach sitzen denn dort nur
> A********** ? 

Nun ja, sie selbst halten sich bestimmt für die größten
(was-auch-immer). Dort sitzen äh... Wesen, die in erster Linie eines
haben: Machtinstinkt (sonst säßen die nicht dort!). Und dann wollen
sie natürlich geliebt werden, von ihrem Volk, dafür, dass sie das
Allerbeste für es herausholen. Politik hat wohl noch nie viel mit
Moral zu tun gehabt, leider!

> Wie können wir nach dem 2WK solche Dinge zulassen ?
> haben WIR nichts gelernt .. wollen wir nicht lernen ? 

Wer ist "WIR"? Die Menschen in der ganzen Welt sind sich wohl
weitgehendst einig in ihrem Streben nach Frieden in Freiheit, wenn da
nur nicht die Regierungen wären... Die weltweiten Proteste, auch in
USA, zeigen das ja recht deutlich, und das Blair, Aznar und andere
_gegen_ ca. 80% ihrer jeweiligen Bevölkerung regieren, spricht imho
eine deutliche Sprache.

> Ich hab schon
> ein schlechtes gewissen wen ich zuviel Rückgeld bekomme, wie können
> diese leute tausende von Menschenleben auf dem gewissen haben und
> trotzdem noch gemütlich durch die welt spazieren und weihnachten
> feiern oder was auch immer. 

Tja, Du würdest wohl keinen "guten" Politiker abgeben. Wahrscheinlich
gehört eine besondere Ausgeprägtheit von Verdrängung zu den
wichtigsten Eigenschaften sowohl von Politikern als auch von
Feldherren.

> Ist die Uno ein zu grosser Komplex, so das sich jeder hinter der
> Anonymität verstecken kann ? quasi .. ich lass mal einen fahren .. in
> einer gondel mit 160 personen findet eh niemand raus wer es war.

> sind wir den schon so tief gesunken ? oder waren wir niemals da wo
> wir uns vielleicht gerne gesehen hätten ? 

Gute Frage, ich neige zu der Ansicht, dass die Diskrepanz zwischen
der Entwicklung von Moral und Intellekt einerseits und Realpolitik
andererseits ständig zunimmt. Aber das ist nur ein Gefühl, das ich
nicht historisch untermauern könnte. Eine Möglichkeit währe
vielleicht auch eine Art "Dorian-Gray-Syndrom", d.h. die zunehmende
Delegation von "dunklen" Gefühlen an die führende Schicht (= das
Bildnis), aber wehe, wenn jemand das Bild zerstört!

dreamkeeper

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