euster schrieb am 7. Februar 2003 18:07
> unbezweifelt zu verurteilen ist, die 3000 Afghanen aber völlig
> vergessen, die in dem bereits besetzten Land vor amerikanischen Augen
> niedergeschossen wurden, die rechtlosen Zivilisten, die in Kuba
Das ist eine unbewiesene Behauptung von Ex-Taliban. Mit der
begrenzten Streitmacht konnte man natuerlich nicht im gesamten Land
jegliche Uebergriffe verhindern... wenn man ein Land jahrelang
tyrannisiert, sind danach viele Rechnungen offen. Eine amerikanische
Billigung von solchen Uebergriffen waere natuerlich hoehcst
verwerflich. Ich vermute aber einen eher maessigenden Eifnluss der
Amerikaner auf ihre Verbuendeten... und wenn auch nur aus
PR-Gruenden.
> (witzig, ausgerechnet...) in amerikanischen KZ´s verschimmeln - ohne
> aussicht auf ein Verfahren, was eindeutig ein Verstoß gegen die
> Genfer Konvention darstellt - ich kann noch ein paar Seiten, lassen
Interessant, Zivilisten mit Kalaschnikovs und Handgranaten, einige
von ihnen nicht einmal Afghanen. Wenn ich mit ein paar tausend
anderen Deutschen auf einmal auf die Idee kaeme, in Frankreich
einzumarschieren und dort *in Zivilkleidung* Schwule zu erschiessen
und Ehebrecherinnen zu steinigen, koennte ich mich auf alles
moegliche berufen, aber nicht auf die Genfer Konvention. Weisst Du,
was in der Genfer Konvention und in der Haager Landkriegsordnung
ueber nichtuniformierte Kombattanten steht? Anscheinend nicht....
Im Uebrigen: Im Vorfeld gab es sicherlich gute Gruende fuer und gegen
eine INtervention in Afghanistan. Was ich nur nie verstand war die
ploetzliche Sorge um die afghanische Zivilbevoelkerung von Leuten,
die Ende der 90er, als Hekmatyars Miliz Kabul bombardiert und
Zehntausende Zivilisten umgebracht hat, sich komischerweise nie auf
Friedensmaerschen dagegen haben blicken lassen, nie Transparente
entrollt haben, auf denen "Stoppt das Morden in Kabul!" stand. Ist ja
klar, solange jemand nicht von fehlgeleiten US-Bomben getroffen wird,
ist es ja nicht interessant...
> Kim Jong Il sagt, er habe Massenvernichtungswaffen, er wäre bereit
> sie einzusetzen, notfalls auch präventiv gegen Amerika. Und? Wo ist
> die UNO-Resolution, das Beweisverfahren, die Werbung um Alliierte?
> Nee, kein Öl - da kommen wir auch so klar.
Die Antwort ist hier so offensichtlich wie nur was: Erstens hat er
unter Umstaenden schon Atomwaffen, was natuerlich alles schwieriger
macht... deswegen ja auch jetzt die Eile mit dem Irak. Ausserdem,
selbst wenn Nordkorea keine Atomwaffen haette, wuerden sie bei einem
Angriff sofort auf Suedkorea losschlagen, und dieser Krieg wuerde
Millionen Koreanern das Leben kosten. Die Nordkorea-Krise auf anderen
Wegen zu loesen ist also vor allem eins: pragmatisch.
F.
> unbezweifelt zu verurteilen ist, die 3000 Afghanen aber völlig
> vergessen, die in dem bereits besetzten Land vor amerikanischen Augen
> niedergeschossen wurden, die rechtlosen Zivilisten, die in Kuba
Das ist eine unbewiesene Behauptung von Ex-Taliban. Mit der
begrenzten Streitmacht konnte man natuerlich nicht im gesamten Land
jegliche Uebergriffe verhindern... wenn man ein Land jahrelang
tyrannisiert, sind danach viele Rechnungen offen. Eine amerikanische
Billigung von solchen Uebergriffen waere natuerlich hoehcst
verwerflich. Ich vermute aber einen eher maessigenden Eifnluss der
Amerikaner auf ihre Verbuendeten... und wenn auch nur aus
PR-Gruenden.
> (witzig, ausgerechnet...) in amerikanischen KZ´s verschimmeln - ohne
> aussicht auf ein Verfahren, was eindeutig ein Verstoß gegen die
> Genfer Konvention darstellt - ich kann noch ein paar Seiten, lassen
Interessant, Zivilisten mit Kalaschnikovs und Handgranaten, einige
von ihnen nicht einmal Afghanen. Wenn ich mit ein paar tausend
anderen Deutschen auf einmal auf die Idee kaeme, in Frankreich
einzumarschieren und dort *in Zivilkleidung* Schwule zu erschiessen
und Ehebrecherinnen zu steinigen, koennte ich mich auf alles
moegliche berufen, aber nicht auf die Genfer Konvention. Weisst Du,
was in der Genfer Konvention und in der Haager Landkriegsordnung
ueber nichtuniformierte Kombattanten steht? Anscheinend nicht....
Im Uebrigen: Im Vorfeld gab es sicherlich gute Gruende fuer und gegen
eine INtervention in Afghanistan. Was ich nur nie verstand war die
ploetzliche Sorge um die afghanische Zivilbevoelkerung von Leuten,
die Ende der 90er, als Hekmatyars Miliz Kabul bombardiert und
Zehntausende Zivilisten umgebracht hat, sich komischerweise nie auf
Friedensmaerschen dagegen haben blicken lassen, nie Transparente
entrollt haben, auf denen "Stoppt das Morden in Kabul!" stand. Ist ja
klar, solange jemand nicht von fehlgeleiten US-Bomben getroffen wird,
ist es ja nicht interessant...
> Kim Jong Il sagt, er habe Massenvernichtungswaffen, er wäre bereit
> sie einzusetzen, notfalls auch präventiv gegen Amerika. Und? Wo ist
> die UNO-Resolution, das Beweisverfahren, die Werbung um Alliierte?
> Nee, kein Öl - da kommen wir auch so klar.
Die Antwort ist hier so offensichtlich wie nur was: Erstens hat er
unter Umstaenden schon Atomwaffen, was natuerlich alles schwieriger
macht... deswegen ja auch jetzt die Eile mit dem Irak. Ausserdem,
selbst wenn Nordkorea keine Atomwaffen haette, wuerden sie bei einem
Angriff sofort auf Suedkorea losschlagen, und dieser Krieg wuerde
Millionen Koreanern das Leben kosten. Die Nordkorea-Krise auf anderen
Wegen zu loesen ist also vor allem eins: pragmatisch.
F.