TheREALOracle schrieb am 6. Februar 2003 11:24
> Ich denke grundsätzlich, vor die Wahl Krieg oder ein Mord gestellt,
> würde ich auch das zweite bevorzugen. Besser ein toter Tyrann als
> 200.000 tote Zivilisten. Und ich denke nicht, daß irgend jemand hier
> Sympathien für Hussein hegt, oder? ICH RUFE HIER SELBSTVERSTÄNDLICH
> NICHT ZUM MORD AUF!
Einen Mord, der _möglicherweise_ größeres Leid verhindern _könnte_,
würde ich niemals gutheißen (nein, ich halte Saddam _nicht_ für einen
Menschenfeund!). Im übrigen müßte man wohl schon den ganzen
Saddam-Clan beseitigen, aber wo ist der Unterschied zwischen einem
oder vielen Morden, oder gar Massenmord? Es ist ja gerade das
(vorgeschobene) Argument der USA, dass mit dem Leid, das ein Krieg
gegen Irak bringen würde, viel größeres Leid in Zukunft verhindert
werden könne. Aber: das eine ist _sicher_ und das andere ist
bestenfalls _wahrscheinlich_ und könnte wahrscheinlich auch auf
andere Weise erreicht werden.
Das von Dir genannte Argument würde übrigens genausogut die
Todesstrafe legitimieren, denn der Täter _könnte_ ja auch
_möglicherweise_ weitere Verbrechen begehen.
dreamkeeper
> Ich denke grundsätzlich, vor die Wahl Krieg oder ein Mord gestellt,
> würde ich auch das zweite bevorzugen. Besser ein toter Tyrann als
> 200.000 tote Zivilisten. Und ich denke nicht, daß irgend jemand hier
> Sympathien für Hussein hegt, oder? ICH RUFE HIER SELBSTVERSTÄNDLICH
> NICHT ZUM MORD AUF!
Einen Mord, der _möglicherweise_ größeres Leid verhindern _könnte_,
würde ich niemals gutheißen (nein, ich halte Saddam _nicht_ für einen
Menschenfeund!). Im übrigen müßte man wohl schon den ganzen
Saddam-Clan beseitigen, aber wo ist der Unterschied zwischen einem
oder vielen Morden, oder gar Massenmord? Es ist ja gerade das
(vorgeschobene) Argument der USA, dass mit dem Leid, das ein Krieg
gegen Irak bringen würde, viel größeres Leid in Zukunft verhindert
werden könne. Aber: das eine ist _sicher_ und das andere ist
bestenfalls _wahrscheinlich_ und könnte wahrscheinlich auch auf
andere Weise erreicht werden.
Das von Dir genannte Argument würde übrigens genausogut die
Todesstrafe legitimieren, denn der Täter _könnte_ ja auch
_möglicherweise_ weitere Verbrechen begehen.
dreamkeeper