kp229 schrieb am 16.08.2021 18:21:
Als Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts Afghanistan auf dem Weg zu einem sozialistischen Staat war, konnte sich das der Werte-Westen natürlich nicht gefallen lassen, weshalb die USA die enteigneten Großgrundbesitzer und die Islamisten unterstützten.
Das genaue timing interessant.
Adel und Klerus hatten gegen die sozialistisch Regierung in Kabul agitiert & agiert,
der Widestand war schon da.
Ab wann die CIA wirklich mitgemischt hatte? Angezunden wohl nicht, befeuert ja.
Jedenfalls, mindestens 6 Monate bevor RU reinging hatte die CIA die Mudjaheddin bereits mit Waffen beliefert (und machte die Lage der Regierung immer schwieriger).
Die Unterstützung durch die CIA erfolgte um die Russen nach AF zu locken und ihnen "ein Vietnam zu bereiten".
Diese Unterstützung wurde massiv hochgefahren, nachdem die damalige UdSSR Afghanistan zur Seite stand, sah man doch hier die große Chance, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, nämlich in Afghanistan wieder für die "richtige" Ordnung zu sorgen und die UdSSR zu schwächen.
Wie gut das funktionierte, kann mittlerweile jeder sehen.
Hat ja geklappt.
Aber warum sind die USA danach selber rein? Ist so ein shithole country wichtig?
Die USA wollten Bin Ladin, AF hat gesagt: Gebt uns Beweise, US nie geliefert. Will ma als Weltmacht klarstellen wer das Sagen hat. Glaubten sie könnens besser als RU.
Das Resultat sehn wa jetzt.
Da ist auch nix mit geordneter Rückzug,¹ sondern lokale Hilfskräfte verraten.
Woher haben die Taliban die Waffen? Die Drehbänke in Peshawar allein könnens nicht gewesen sein. Übrig gebliebenes Gerät der Mudjaheddin auch nicht.
Wer hat geliefert, womit bezahlt?
Ein Feuer erlischt wenn der Brennstoff fehlt.
¹ Der Gipfel der Feldherrnkunst ist der geordnete Rückzug in aussichtsloser Lage.
Die USA haben seit WK2 keinen Krieg mehr gewonnen (Grenada zählt nicht).