Ansicht umschalten
Avatar von PG86
  • PG86

mehr als 1000 Beiträge seit 07.04.2017

Re: Tönnies, Menschenhandel in Fleischindustrie, überbordende Gegenwehr in Stuck

L.Willms schrieb am 23.06.2020 17:58:

Das muß man mal im Zusammenhang denken.

Der größte Covid19-Ausbruch in ganz Europa. Mehrere Tausend Infizierte in einem einzigen Betrieb.

Da werden Arbeiter aus v.a. Rumänien und Bulgarien (vorher: Ungarn) mithilfe von betrügerische Menschenhändler brutal ausgebeutet, und werden dann "zum Dank" noch mit einer sehr gefährlichen Krankheit infiziert.

Anstatt die in Quarantäne zu nehmen, d.h. jeden einzeln separat in einer sichere Unterkunft, anstatt zu sechst in ein Zimmer zusammengepfercht und dann noch eingezäunt und von der Polizei bewacht wie in einem Gefangenenlager.

Diese "Werkverträge", mit denen Tönnies (Präsident bei Schalke 04, und rassistischer Büttenredner) und Komplizen Tausende von Arbeitern unter unmenschlichen Umständen ausbeuten, sind der Sache nach keine Werkverträge, sondern Arbeiterverleih, offiziell "Arbeitnehmerüberlassung", aber ohne Genehmigung und damit nach dem AÜG unwirksam.

Alle Arbeiter stehen in einem Dienstverhältnis mit dem Tönnies seiner Firma, dito bei Westfleisch, Wiesenhof etc.

Als Jugendlicher wird man ständig von der Polizei schikaniert, ganz besonders wenn man einen etwas dunkleren Teint hat oder krause Haare.

Daß dann irgendwann mal (Alkohol enthemmt) eine Sicherung durchbrennt und die Gegenwehr über die Stränge schlägt, ist in keinster Weise überraschend.

Die Leute müssen aber noch strategisches Denken lernen und auf weiter Sicht denken und handeln, weil wir können dies "Schweinesystem" à la Werkvertrag durchaus beenden, aber nur zusammen, als organisierte Arbeiterbewegung.

Erstmal ist das 100% Off Topic.
Zweitens ist das genau das, was man gewollt hat. Man nennt das "internationale Arbeitsteilung" und das ist ganz toll. Wer das nicht wollte, war Nationalist, sprich "Nazi".

Bewerten
- +
Ansicht umschalten