An Pazifismus ist nichts auszusetzen, aber was Sie hier betreiben ist schon wieder so eine Verdrehung der Fakten
1. Es kämpfte nicht die russische, sondern die Rote Armee gegen die Nazis. Da die Sowjetunion, wie der Name schon verrät, ein Bund sozialistischer Staaten war (15, Russland war nur einer davon), waren auch hier Soldaten in der Mehrheit keine Russen. Was wir heute erleben ist, dass Russland den Sieg mehr oder minder für sich allein beansprucht. Das ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern auch faktisch falsch.
2. Es ist Putins Russland, das bei seinen Nachbarn einmarschiert, nicht umgekehrt. Kein Georgier, kein Ukrainer, kein Balte hat jemals auch nur einen Fußbreit russischen Bodens für sich beansprucht, was man umgekehrt leider nicht behaupten kann.
3. Das Verständnis das man Putins Russland entgegenbringt, entspricht dem Verständnis für die Angst des Elefanten vor der Maus. Nicht um den Elefanten müssen wir uns Sorgen machen, sondern um die Maus.
4. Vor 15 Jahren noch nannte Putin den Hitler-Stalin-Pakt höchst schändlich. Da konnte ich ihm folgen. Heute behauptet er ihn als eine historische Notwendigkeit. Da kann und will ich ihm nicht folgen. Tatsache ist, dass in diesem Pakt des Teufels mit der Hölle sich zwei dazu verabreden Europa unter sich aufzuteilen. Was die hiervon betroffenen Länder halten mögen interessierte nicht und scheint erstaunlich wenig Menschen heute zu interessieren, sofern sie nicht in einem dieser Länder wohnen. Aber genau den Menschen in diesen Ländern sollte unsere Solidarität gelten, nicht jenen, die über sie herrschen wollen.
5. Russlands Nachbarn, zu einem Großteil ehemalige Länder der Sowjetunion, wollen von Russland nur eines: in Ruhe gelassen werden.