Protagoras (1) schrieb am 27.01.2020 20:16:
Die Frage war, warum Sie Auschwitz mit Israel in Verbindung bringen.
Weil es eine Tatsache zu sein scheint das Israel die Opfer der europäischen Juden für seine politischen Zwecke missbraucht.
Es sind über 75 Jahre her und es wird getan als wäre es Gestern gewesen, dabei gibt es in der Zeit genügend Fälle bei denen die Erkenntnisse aus diesem brutalen Unrecht zur Anwendung nötig gewesen wären, aber es wird so getan als wäre Israel der Rechtsnachfolger des Leidens der europäischen Juden.
Und außerdem über Opferbiliotheken der Sinti und Roma, Zeugen Jehovas etc. habe ich noch nichts gehört, kann man halt auch nicht so einfach Kapital daraus schlagen.
Nichts schwächt das Leid der Betroffenen ab, aber sie zu Geldquellen zu degradieren ist auch sie zu verhöhnen.
Empfehlung: "Die Tagebücher des Victor Klemperer" auch einer aus Deutschland und einer der die Verfolgung am eigenen Leibe erlebt hat.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/hoerspiel-die-tagebuecher-des-victor-klemperer-19331934.3684.de.html?dram:article_id=451049
https://www.youtube.com/watch?v=AxuN_TiVYCg
Auschwitz und Deutschland stehen in einem Zusammenhang und was dieser in der Gegenwart und für die Zukunft bedeutet.
Mir geht es nicht um einen Ort festzumachen für das Unaussprechliche, sondern wenn man schon den Opfern nicht mehr helfen kann dann zumindest zu verhindern das es wieder geschehen kann, und glauben sie mir es wird nicht mehr unter den gleichen Voraussetzungen geschehen, sondern es wird neue Unmenschen geben die solche Umstände anders rechtfertigen werden und genau darum kann man es nicht an alleine an geschehenen Leid festmachen sondern muss wachsam sein das sich die Methodik nicht wiederholt.
"Wir sind voll des Leides über Verbrechen der Geschichte die wir nicht mehr ändern können, aber wir sind noch immer blind für aktuelles Leid."
Warum sollten wir nicht auch mal etwas für Julian Assange tun, oder ist uns die geschichtliche Selbstschuld Zuweisung wichtiger?