Herr Nowak geht in seiner Einschätzung nicht weit genug. Die Attribute "links" und "liberal" mag es an der Parteibasis der Grünen noch geben. Je höher man in deren Hierarchie blickt, desto weniger bleibt davon übrig.
Warum scheint denn eine Schwarz/Grüne -Koalition erstens möglich und zweitens auch viel wahrscheinlicher als eine Rot-Rot-Grüne Koalition im Bund?
Weil die Führungsriege der Grünen einfach nur noch eine Hippster-Version der CDU ist.
Kampf gegen die Umweltzerstörung? Kampf gegen das globale Finanzkapital? Kampf gegen Kriege und gewaltsame Interventionen? Was ist denn davon noch übrig?
Heute machen sich die Grünen für die Nato, die Bankenrettung, die Schuldenunion, den Import billigster Arbeitskräfte und die Interessen von Industrien und Großkonzernen stark.
Es haben diejenigen die Macht in dieser Partei übernommen, die früher mal als Realos bezeichnet wurden, also die, welche die Grundüberzeugungen der Gründer und Parteibasis der Erreichung von Macht, Einfluss und Bedeutung untergeordnet haben. Die, welche das nicht konnten oder wollten sind ausgetreten.
So wie die SPD frei von Sozialisten ist, sind die Grünen frei von Umweltschützern und Friedensaktivisten.
Traurig.