spinoza (e5cc7889) schrieb am 05.04.2023 10:19:
Es fehlt dieser Bewegung an Wissen. In Wien gab es Protestaktionen gegen die Gas-Lobby. Nun emittiert Erdgas weitaus weniger CO2 als Kohle und Erdöl. "„Den höchsten Wasserstoffanteil hat Erdgas (Methan). Daher verbrennt Erdgas umweltfreundlich, denn es entstehen 22% weniger Kohlendioxid als bei der Verbrennung von Benzin, gegenüber der Kohle sind es sogar rund 40% Kohlendioxideinsparung bei gleichem Energiegewinn.“ schreibt etwa der Physiker Gerd Ganteför. Aber anstatt sachlicher Information ist Hysterie und Panik angesagt, "I want you to panic" ... Aber anstatt sich umfassend zu informieren, spricht man Rahmstorf und Schellnhuber nach.
Blöd nur, dass die Gasförderung wie auch das Verteilnetz signfikante Methanfreisetzungen aufweisen. Je nach Studie (da gibt es inzwischen einige mit ähnlichem Resultat im oberen einstelligen %-Bereich) hat man in den USA bis zu 12% der Feldesförderung ermittelt, indem man vom Flugzeug aus auf der windzugewandten und abgewandten Seite die Methankonzentrationen gemessen und mit dem Luftaustausch in dem Gebiet verrechnet hat. Das deckt sich wiederum mit Sat-Aufnahmen der Methankonzentration oder australischen Untersuchungen mit kraftfahrzeuggebundenen Detektoren, die eindeutig Emissionsfahnen von Förderplätzen nachweisen konnten.
Mit dem THG-Potential von Methan von etwa 30 (je nach Betrachtungszeitraum wird auch ein Faktor um 100 angegeben) ist der Vorteil ganz schnell dahin, wenn auch nur ~ 1,5% Vorkettenfreisetzung in Form von Methan auftritt... Für das amerikanische Verteilnetz allein (ohne den vorgelagerten Upstream-Sektor) werden schon 2% Verlustrate angegeben...
Und ein Energieintensiver Umwandlungsquatsch in LNG zum Transport ist in den Betrachtungen noch gar nicht enthalten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.04.2023 11:17).