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  • OdinX

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Re: Wäre die Klimabewegung ehrlich...

Hätte hätte, Fahrradkette. Wäre schön, ne. Damit du beruhigt weiter mit deinem SUV fahren kannst. ^^

Ich fahre einen Kleinwagen, aber okay.

Die Klimakatastrophe ist aber nicht nur das Problem derjenigen, die demonstrieren. Es wird alle betreffen. Und zwar ganz grundsätzlich in der Lebensweise. So weitermachen wie bisher und 1,8 Mio Menschen Bäume pflanzen lassen, löst das Problem nicht.

Nur weil ein Problem alle betrifft heisst das noch lange nicht, dass man nur reklamieren und demonstrieren kann, bis es einen Konsens aller Menschen gibt, man kann auch vorher schon aktiv was tun, z.B. Bäume pflanzen.

Und ja, 1.8 Millionen Menschen die Bäume pflanzen und ihren CO2-Ausstoss reduzieren machen einen gewaltigen Unterschied.

Ausserdem, hätten sie das gemacht, dann wären immer mehr Menschen dazugekommen. Leading by Example wirkt.

Ein Baum muss erstmal wachsen. Der liefert in den ersten Jahren keine 10kg, sondern hat erstmal eine negative Bilanz, weil er Energie braucht für sein Wachstum.

Falsch.

Der Kohlenstoff des wachsenden Baumes kommt ganz klar aus dem Kohlendioxid aus der Luft. Junge Bäume konsumieren sogar mehr CO2 (=wachsen mehr kg pro Zeiteinheit) als ältere Bäume.

Diese Energie fehlt vielen Bäumen. Der neue Waldschadensbericht (verharmlosenderweise in Waldzustandsbericht umbenannt) zeigt einen zu 75% beschädigten deutschen Wald. Die Bäume sterben schneller, als du bapp sagen kannst. Heutige Meldung: Deutschland hat 15 Millarden Tonnen Süßwasser verloren. Die Grundwasserpegel haben vieler Orts historische Tiefststände.
Von 10 gepflanzten Bäumen kommt also vielleicht 1 Baum durch.

Das liegt daran dass man, i.d.R. aus wirtschaftlichen Überlegungen, die falschen Bäume pflanzt. Solche wirtschaftlichen Überlegungen treffen auf eine Umweltbewegung in Freiwilligenarbeit aber nicht zu.

Ich glaube, manchen ist hier echt der Ernst der Lage nicht bewußt oder wollen diese bewußt herunterspielen.

Anscheinend ist es ja nicht ernst genug, als dass die Klimaaktivisten aktiv anfangen etwas konkretes zu tun. Stattdessem wird nur von der Politik gefordert, und jeder weiss dass die Mühlen der Politik langsam mahlen.

Ich sehe, dass die Letzte Generation viele tausend Menschen überzeugt hat, auf die Straße zu gehen. Die Dringlichkeit ist im Mainstream angekommen.

Ist sie nicht.

Die Letzte Generation hat Millionen überzeugt zu reklamieren, aber kaum einen auf etwas zu verzichten oder Bäume zu pflanzen.

Und ich weiß, es wird weitergehen, denn die Klimakatastrophe wird mit Menschen wie dir nicht kleiner, sondern jeden Tag größer.

Ich bin ziemlich sicher, ich habe den geringeren CO2-Ausstoss als die Meisten.

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