Die Vorstellung, dass Russland und China in Afrika an Einfluß gewinnen, scheint die mediale Öffentlichkeit zu erschrecken.
Man nimmt zwar zur Kenntnis, dass die ehemaligen Kolonien dem Westen und seinen "Werten" zunehmend ablehnend begegnen, scheint das aber nicht zum Anlass zu nehmen, darüber nachdenken zu wollen, ob man den Staaten nicht vielleicht mehr Zugeständnisse machen muss.
Neulich gab es hier auf Telepols einen schönen Artikel, der die Ausbeutung, und die mit dem Uranabbau einhergehende Umweltverschmutzung thematisiert hat. Es ist nicht unbekannt, dass Afrika vorwiegend als rohstoffreicher Kontinent wahrgenommen wird. Und dass die dortige Bevölkerung als Problem gilt, vor allem, wenn sie versucht nach Europa zu gelangen.
Die bisherige Lösung bestand darin, eine kleine Herrschafts-Clique zu unterstützen, und so den Abstransport der Rohstoffe und Naturprodukte zu sichern, und ansonsten mit hohen Zäunen das Elend vom "Garten" EU fernzuhalten.
Armut und Elend waren nie ein Grund, an diesem proftablen Verhältnis etwas ändern zu wollen. Dumm nur, dass es in den Staaten Unzufriedenheit gibt, die sich zur Wehr setzt, und gelegentlich sogar die Machtverhältnisse ändert.