Ich denke wenn man 100 Sklaven im alten Rom befragt hätte, möglichst noch von einer römischen Regierungstelle aus, so hätte sicherlich mindestens 10 behauptet gerne Sklaven zu sein und ihre Sicherheit, ihren Wohlstand und die gute Behandlung durch den Sklavenhalter hervorgehoben.
Es ist dabei aber vollkommen egal, ob der Sklave nun unter Druck dies behauptet, oder ob er es tatsächlich so gemeint hat. Fakt ist, Sklavenhaltung ist nunmal menschenunwürdig und verstößt gegen alles was man unter freiheitlichen Grundrechten versteht.
Jetzt übertragen wir das mal auf das Kopftuch, den Niqab oder im Extremfall die Burka. Es wird sicherlich diverse Frauen geben, die das vollkommen freiwillig tun, aber rechtfertigt es deshalb eine Unterdrückung von 50% der gesamten muslimischen Gesellschaft, den Frauen? Solange diese muslimischen Vorschriften einen Zwang bedeuten und Frauen, die sich nicht daran halten wollen von ihrer Familie, Verwandten und Freunden ausgestossen werden, oder im Extremfall einen Ehrenmord zu befürchten zu haben, so ist das einer aufgeklärten Zivilisation unwürdig.
Das hat dann nichts mehr mit Religionsfreiheit zu tun. Eine Religion, die einen Teil der Bevölkerung derart benachteiligt und diskriminiert kann das nicht als "Recht auf freie Ausübung der Religion" titulieren.