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  • poly303

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Re: Entweder keine Todestrafe oder man hält sie in der Summe

Feldjacke schrieb am 25. April 2011 18:53

> Ich nicht.. und zwar deswegen, weil ich mehr Angst vor einem Staate
> hätte, dem Hinrichtungsmethoden zur Verfügung ständen, als vor den
> Kriminellen. Die Geschichte nicht nur des 20. Jahrhunderts lehrt, daß
> es nicht einzelne Kriminelle waren, welche Millionen von Morden zu
> verantworten hatten, sondern organisierte Gemeinwesen (im 20.
> Jahrhundert: Staaten). Deswegen darf man Staaten diese Möglichkeit
> nicht geben, weil sie gezeigt haben, was sie damit anfangen, wenn man
> sie erstmal läßt.

Die Kindermörder(tm) und andere Leute, die abscheuliches tun, sind
nicht das Ergebnis irgendeiner Politik, die ein Staat macht. Das muss
man verstehen. Der Staat ist eben nicht Schuld, wenn jemand sein Kind
solange schlägt, bis es stirbt.


> Dagegen hilft nur, kategorisch Grenzen zu ziehen, die der Staat nicht
> zu überschreiten hat, egal wofür. Daher fand ich die Verurteilung des
> Polizeibeamten, der einem Kindesvergewaltiger Folter angedroht hatte,
> um den Aufenthaltsort des Kindes zu erfahren, noch viel zu milde. Der
> Mann hätte aus dem Dienst umgehend entfernt werden müssen. Denn er
> hat seinen Eid aufs Grundgesetz geschworen und gebrochen. Auch wenn
> es in guter Absicht war, aber gut gemeint war das Gegenteil von gut
> gemacht.

Und das ist der Knackpunkt, du denkst der Staat besteht nur aus den
paar Hanseln, welche regieren. Der Staat sind wir alle! Wenn man alle
fragt, wie mit einem Mörder umgegangen werden soll, wird man
erstaunliche Erkenntnisse gewinnen.

poly303

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