Pro¡ektor schrieb am 25. April 2011 22:29
> > Das wirft eine ganze Reihe von Fragen auf, zum einen nach der Praxis
> > des Strafvollzugs (auf "Erziehung" wird da offenbar wenig Wert
> > gelegt), zum anderen danach inwieweit sich dieser Ansatz umsetzen
> > lässt.
> Es gibt aber keinen anderen Grund zu Strafen, jedenfalls nicht in
> unserer Form des Rechtstaates.
Was nicht ausschließt, dass Rache in einer anderen Form des
Rechtsstaates durchaus ein Grund sein kann, aber lassen wir das. Mir
geht es eher darum, dass man diesen angegebenen Grund auch
tatsächlich verfolgt und die entsprechenden Mittel dafür
bereitstellt.
Wenn ich mir gelegentlich z.B. Forenbeiträge durchlese, die auch der
Stammtischmeinung entsprechen, es könne Verbrechern im Gefängnis gar
nicht schlecht genug gehen, und sich offenbar noch daran ergötzen,
wenn bestimmten Verbrechern im Knast vermutlich Vergewaltigungen
bevorstehen, dann scheinen wir von dem von dir dargestellten Ideal
sowohl in der Praxis als auch in Bezug auf die Wünsche und
Vorstellungen breiter Teile der Bevölkerung jedenfalls meilenweit
entfernt zu sein.
Platt gefragt: wie kann man unter schlechten Haftbedingungen in einer
verrohenden Umgebung einen Menschen bessern?
> > Konkret wird weder der Erfolg der "erzieherischen Maßnahme"
> > überprüft, und selbst wenn würde es wenig bringen, da auch jemand bei
> > dem die "Umerziehung" nachweislich versagt nach Absitzen des
> > Strafmaßes entlassen wird.
> Für diesen Fall gibt es die (leider auch oft missbrauchte)
> Sicherheitsverwahrung, wenn zur Verhinderung weiterer Straftaten das
> notwendig erscheint.
Wobei es ja dann nicht mehr um Strafe geht, sondern darum den Rest
der Bevölkerung vor der sicherheitsverwahrten Person zu schützen.
Angesichts einiger Fälle von Wiederholungstätern finde ich das
durchaus legitim, auch wenn hier die Schwierigkeit besteht die Rechte
des Sicherheitsverwahrten gegen die seiner potentiellen Opfer
aufzurechnen.
> > Das wirft eine ganze Reihe von Fragen auf, zum einen nach der Praxis
> > des Strafvollzugs (auf "Erziehung" wird da offenbar wenig Wert
> > gelegt), zum anderen danach inwieweit sich dieser Ansatz umsetzen
> > lässt.
> Es gibt aber keinen anderen Grund zu Strafen, jedenfalls nicht in
> unserer Form des Rechtstaates.
Was nicht ausschließt, dass Rache in einer anderen Form des
Rechtsstaates durchaus ein Grund sein kann, aber lassen wir das. Mir
geht es eher darum, dass man diesen angegebenen Grund auch
tatsächlich verfolgt und die entsprechenden Mittel dafür
bereitstellt.
Wenn ich mir gelegentlich z.B. Forenbeiträge durchlese, die auch der
Stammtischmeinung entsprechen, es könne Verbrechern im Gefängnis gar
nicht schlecht genug gehen, und sich offenbar noch daran ergötzen,
wenn bestimmten Verbrechern im Knast vermutlich Vergewaltigungen
bevorstehen, dann scheinen wir von dem von dir dargestellten Ideal
sowohl in der Praxis als auch in Bezug auf die Wünsche und
Vorstellungen breiter Teile der Bevölkerung jedenfalls meilenweit
entfernt zu sein.
Platt gefragt: wie kann man unter schlechten Haftbedingungen in einer
verrohenden Umgebung einen Menschen bessern?
> > Konkret wird weder der Erfolg der "erzieherischen Maßnahme"
> > überprüft, und selbst wenn würde es wenig bringen, da auch jemand bei
> > dem die "Umerziehung" nachweislich versagt nach Absitzen des
> > Strafmaßes entlassen wird.
> Für diesen Fall gibt es die (leider auch oft missbrauchte)
> Sicherheitsverwahrung, wenn zur Verhinderung weiterer Straftaten das
> notwendig erscheint.
Wobei es ja dann nicht mehr um Strafe geht, sondern darum den Rest
der Bevölkerung vor der sicherheitsverwahrten Person zu schützen.
Angesichts einiger Fälle von Wiederholungstätern finde ich das
durchaus legitim, auch wenn hier die Schwierigkeit besteht die Rechte
des Sicherheitsverwahrten gegen die seiner potentiellen Opfer
aufzurechnen.