Ansicht umschalten
Avatar von Feldjacke
  • Feldjacke

mehr als 1000 Beiträge seit 18.04.2011

Re: Wie kamen Berufshenker des Strafvollzug damit klar?

Mit einem Wort: schlecht. Henker war schon im Mittelalter ein Beruf,
der einen aus der Gemeinschaft ausschloß. Viele suchten Trost in der
Flasche, das gilt auch fürs 20. Jahrhundert.

Eine weitere Technik ist die Dissoziation vom Delinquenten. Daß dies
einem Menschen auf Dauer die Empathie ruiniert, ist wohl klar;
Persönlichkeitsstörungen sind vorprogrammiert.

Während bei ideologischen Todesurteilen wenigstens noch die
Rationalisierung greifen kann, im Dienste von etwas "Höherem" zu
stehen, trifft dies auf gewöhnliche Kriminelle nur dann zu, wenn
deren Tat sehr verwerflich war. Aber bei den üblichen
zwischenmenschlichen Tragödien, wo der Täter eigentlich ein normaler
Mitbürger und kein herausragendes Monster war (den Liebhaber der Frau
aus Eifersucht ermordet oder so), da geht das nicht mehr.

Interessant hierzu:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Pierrepoint
- speziell der letzte Abschnitt.

Zu Lorenz:
> http://www.mdr.de/damals/6111531.html
und da speziell der letzte Absatz.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten