Abseits der Frage, ob solche Vergleiche, wer denn warum "humaner" Krieg führe, generell politisch zielführend oder notwendig sind, wenn man kein Militärhistoriker ist, kann sich der Herausgeber des Interviews von einer ideologischen Fixierung im linksliberalen bzw. überangepassten Linken Spektrum selbst nicht freisprechen - insbesondere dann, wenn die Kriegsverbrechen der USA im Irak auf so eine ungelenke Art und Weise relativiert werden - als stünde der Fakt, dass der ganze Krieg ein Fall für den Strafgerichtshof ist, nicht außer Frage.
Sich journalistisch auf das Spiel vom guten und schlechten Krieg einzulassen ist die eine Sache und eine andere Sache ist es währenddessen in Relativierungen abzugleiten, die nur offenbaren wo die eigenen ideologischcen Wertigkeiten abgesteckt sind.
Trauerspiel. Aber nun ja.
Die industrielle Gesellschaft und ihre Zukunft von Kaczynski lag wohl nicht so weit entfernt von der Wahrheit über die moderne überangepasste Linke, die nicht begreifen kann, dass sie mit ihren systemisch zugeordneten politisch-korrekten Relativierungen - ob Chomsky oder Vock - den Machtprozess - ob hier oder dort - weiter bedient.
Kein Krieg ist human. Auch nicht für das "Gute".