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  • Nethlem

mehr als 1000 Beiträge seit 03.02.2009

Re: zivile Opfer

teutolith schrieb am 01.05.2023 22:56:

"Die Feldhandbücher zahlreicher Staaten erklären, dass Zivilisten den Schutz der Genfer Konventionen und des I. und II. Zusatzprotokolls verlieren, sobald sie sich an bewaffneten Konflikten beteiligen. Sie gelten dann als unlawful combatants und dürfen nach Kriegsvölkerrecht bekämpft werden."

Aus deinem Link.

Der Link ist ein Wikipedia Artikel, welcher eine Übersicht zum Thema geben soll, nicht eine autorative Quelle.

Das sind auch nicht die Feldhandbücher irgendwelcher Militärs, sondern die Genfer Konventionen. Ja, die sagen das Zivilisten den Schutz als Zivilisten verlieren wenn selbige sich an Kriegshandlungen beteiligen.

Was aber nicht bedeutet das Zivilisten deswegen plötzlich zu undefinierten Kombatanten werden welche weder Rechte als Zivilisten, noch als Soldaten haben, also somit gar keine Rechte mehr haben, nicht mal mehr als Menschen.

Genau das ist aber die neuzeitliche Argumentation der Amerikaner, und Teils auch von befreundeten Staaten, um allerlei Kriegsverbrechen, wie Folter und gezielte Tötungen von Zivilisten, als irgendwie schon legitim zu stilisieren. Einfach alle zu Terroristen erklären, jeder der dann dagegen ist wird als Terroristen-Sympathisant und Freiheitshasser stigmatisiert.

Läuft nun schon seit gut zwei Jahrzehnten so, auch unterstüzt in Deutschland, von Ramstein AB aus; https://foreignpolicy.com/2020/12/08/germany-could-have-delivered-justice-for-civilian-drone-strike-victims-it-failed/

Hat im Mainstream nie jemanden groß interessiert, aber jetzt wenn der Russe auf die selbe Art argumentiert, nachdem der Amerikaner da fleißig Präzedenzfälle geschaffen hat, dann ist die Empörung plötzlich Groß, weil sowas dürfen doch nur "die Guten™".

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