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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

In Deutschland regieren heute die Schweine

Heute sind die Optionen zum Beispiel "Arbeit finden oder verhungern", so dass der Arbeitsplatz als eines der höchsten Ziele im Leben angesehen wird. In den Anfängen der industriellen Revolution betrachteten die Amerikaner "Arbeit finden" als einen unerträglichen Angriff auf die Menschenrechte und die Würde des Menschen.
Sie verstanden, dass das bedeutet, sich für den größten Teil der Lebenszeit einem Herrn unterzuordnen.

Eine blödsinnige Erzählung aus einer alternativen Realität.
Was ist der berühmteste Job in Amerika? Richtig, der Cowboy.
Die Jungs hatten damals für Bohnen, Speck und eine Handvoll Dollar für ihre Herren, die Rancher, die Rinder gehütet. Selbstverständlich hatte auch die vorindustrielle Gesellschaft in den USA ihr ganzes Gesinde und ihre Handlanger. Und für eine richtige Farm brauchte man damals nicht nur ein Stück Land, sondern jede Menge teures Material, Werkzeuge, Tiere und Arbeitskraft. Die Unterordnung unter einem "Herrn" ist auch in den USA eine Selbstverständlichkeit gewesen. Frei waren dort nur die Reichen und in den Anfangstagen irgendwelche Fallensteller.

Währenddessen strebten die Landwirte in den damals überwiegend agrarisch geprägten USA ein genossenschaftliches Gemeinwesen an, in dem die Landwirte zusammenarbeiten sollten, unabhängig von den Bankiers und Unternehmern des Nordens.

Auch ein absoluter Blödsinn. Wie soll man sich das vorstellen? Wo fängt der "Norden" da an? Sollen wir uns das jetzt so vorstellen, dass ein Farmer aus dem mittleren Westen wochenlang nach New York gefahren ist, um dort einen Banker für einen Kredit zum Bau einer Scheune zu beknien?
Die Industrielle Revolution war ein Gamechanger, bei dem sich das gute Gesinde und die Handwerker in die Städte aufmachten, weil dort die Lebensbedingungen wesentlich besser waren als auf dem Land. Auch wurden die dort weniger ausgebeutet. Verlierer waren die kleinen Farmer-Unternehmer, denen das Gesinde und durch die Verbilligung der Nahrung (durch die Industrialisierung) die wirtschaftliche Existenz abhanden kam.

Statt der lustigen Erzählung aus einer alternativen Realität, gefällt mir bei der Beschreibung unserer heutigen Probleme das zeitlose Meisterwerk "Animal Farm" von Orson Wells sehr viel besser. Da wird ja auch der Bauer (der böse Kapitalist) davon gejagt und von den Schweinen beerbt, die sich als sehr viel schlimmer herausstellen.

Die eine Seite, die Unternehmerklasse,
...
Das haben wir in jüngster Zeit beim neoliberalen Rückschritt erlebt,

Leider haben wir kaum Neoliberalismus in Deutschland erlebt. Nur dessen Ideoligisierung als Neusprech mit der völligen begrifflichen Entkernung als Propagandasprech der Schweine.
Betrachten wir die Sache in Deutschland einmal nüchtern. In Deutschland gibt es seit 25-30 Jahren keine Wirtschaftspolitik, die diesen Namen noch verdienen würde.
Und die sog. Deutschland AG ist seit den 90'ern Geschichte.
"Wirtschaftspolitik" reduziert sich in der Berliner Republik darauf, ein paar Unternehmerdynastien im Automobilbereich (Quandt, Porsche, Piech) und Medien (Springer, Mohn) in den Hintern zu kriechen.

Aber die richtige Asche wird in Deutschland ganz woanders gemacht und verbraten.
Niemand muss heute noch ein klassischer Unternehmer mit Firma und Betrieben sein, um hier Vermögen zu verdienen.
In Deutschland wurde 2019 ein Sozialbudget von 1.040,3 Mrd. Euro verbraten. (Quelle: BMAS), was rund 30% des BIP entspricht. (Dazu kommt noch ein weiter Geldbetrag, der über andere Kanäle an die NGO fließt.)
Wie beim Handel, landet nur ein Teil dieses Geldes bein Bedürftigen und den handelnden Personen.
Die Sause läuft größtenteils über die Sozialkonzerne, die wie Briefkastenfirmen mit Tochterfirmen und Unterauftragnehmern agieren. Da bleibt von den üppigen Sätzen, die von der Politik verabschiedet wurden, oft nur der Mindestlohn bei den handelnden Personen übrig. Ansonsten macht sich dort die Führung die Taschen voll. Die Zeiten, in denen es einmal unschicklich war, im sozialen Bereich Vermögen zu machen, sind lange vorbei. Auch "Sozial-Manager" vergleichen sich gerne mit dem Management aus der Wirtschaft und halten gerne richtig die Hand auf. Wenn es zu müffelig wird, dann handelt man mit Scheinbeschäftigungen. Da blickt sowieso niemand mehr durch. Und eine Kontrolle wie bei den großen Wirtschaftskonzernen gibt es da nicht. Eine richtige Eiterblase wurde bei der Awo-Frankfurt aufgestochen. Die Selbstverständlichkeit, mit der dort agiert wurde, läßt nur der Schluss zu, dass es sich größtenteils schon um etablierte Methoden handelt.
Ein ähnliches Spiel gibt es bei den NGO. Was Bürgerengagement suggieren soll, wird hinterrücks durch den Steuerzahler zwangsfinanziert.
Da kämpfen auch gerne Existenzen, die im realen Leben nur für niedere Tätigkeiten geeignet sind, gerne "Gegen Rechts". Die Rakete steigt auch nicht aus Menschenfreundlichkeit in den Kahn und betätigt sich als Schlepperin. Nein, damit kann richtig Asche gemacht werden. Schön, wer bei Merkel´s Flüchtlingsdrama einen heißen Draht zur Politik hatte und seine Bruchbude für ein Vermögen für die armen Migranten zur Verfügung stellen konnte.

Genauso der neueste Unsinn von der Giffey zum Thema Mieten.
Das Problem ließe sich ganz einfach marktwirtschaftlich lösen. Genug Wohnraum führt automatisch zu einem guten Gleichgewicht. Der Vermieter kann die Mietshäuser in den schwarzen Zahlen betreiben und hat ein Interesse am Erhalt der Bausubstanz und die Rendite hält sich, aufgrund des guten Angebots in einem verträglichen Rahmen.
Aber die Giffey möchte lieber noch mehr Bürokratie schaffen, damit sich dann noch mehr Richter und Anwälte über den Einzelfall beugen und dort verhandeln, ob die 3 Cent Mieterhöhung denn nun angemessen sind.
Für den überschauberen Nutzen, wird dem Bürger ein Vielfaches an Kosten aus der Tasche gezogen. Und wer nicht mächtig Zeit und Sitzfleisch hat, der macht im Zweifelsfall dann lieber einen Kuhhandel und zahlt mehr.

Einmal so richtig mit der Axt durch den ganzen Unsinn würde uns viele Milliarden pro Jahr sparen. Geld, dass viel besser woanders wäre. Sei es in die überfällige Modernisierung oder einfach im Geldbeutel des einfachen Bürgers.
Aber halt! Die Linken brauchen ja Bedürftige, damit sie umverteilen können.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.06.2022 09:00).

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