Neben der Gegend um Potsdam gehören die ausgedehnten Wald- und Wasserflächen südöstlich von Köpenick zu den beliebtesten Erholungsgebieten im Berliner Umland. Das war auch schon vor der Wende so, weshalb die ruhigen, wassernahen Filetgrundstücke schon lange beim Establishment gebunkert sind.
Die extrem dumm konstruierte An- und Abflugschneise des Flughafens Schönefeld (größer und breiter kann man mit einem Lärmteppich selbst mit aller Willkür nicht mehr diese herrliche Gegend verhunzen) entwertet die Gegend auf lange Zeit und hat deshalb auch einigen bürgerlichen Widerstand verursacht. Weil der leider abgebügelt wurde, kommt jetzt die Rache durch die Hintertür: Eingebundene Firmen trödeln und schludern, Behörden verschleppen und blockieren. Das ist alles kein Zufall, sondern gewollt. Die Leute, die da draußen Wirtschaft und Politik sowie Behörden dominieren, wohnen auch da. Die wollen gar keinen dauerröhrenden Billigflughafen. Und deshalb wird jedes auffindbare Körnchen Märkischen Sandes eifrig in´s Getriebe gestreut.
Mich freut das übrigens ... der Flughafen hätte nie dort gebaut werden dürfen. Und wenn er es am Ende nicht wird, so bleibt eine wunderschöne Erholungsgegend erhalten.
Das ist mir persönlich sowieso viel wichtiger als die Horden von Geiz-ist-geil-Touristen, die schon jetzt die Stadt per Billigflug und Air-BnB-Appartement sehr zum Nachteil der Einwohner umgestalten. Stichwort Wohnraumzweckentfremdung - auch durch den Billigtourismus schießt sich Berlin ohne Not in´s eigene Knie.
Ich denke, man hat den Frust der betroffenen Bevölkerung unterschätzt. Da draußen leben erstens sehr viele Menschen und zweitens ein Teil der Upperclass. Vom Catenaccio lernen heißt siegen lernen.
Lang lebe der passive Widerstand :-) !
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.04.2019 10:39).