Wie man in den Wald hereinruft...

Für mich sind die aktuellen Ereignisse nicht erstaunlich:
- Nachdem vor 4 1/2 Jahren ein erlogenes Steel-Paper lanciert wurde (Trump soll in Moskau Hotelbetten, auf denen zuvor die Obamas gelegen hatten, von Prostituierten bepinkeln lassen haben; wegen geheimer Infos (Kompromat) sei er von Russland abhängig),
- sein körperlicher und geistiger Gesundheitszustand wurde öffentlich von ausgewiesenen Experten in Ferndiagnose diskreditiert,
- vor 4 Jahren fanden nach Trumps Wahl in mehreren Städten gewaltsame Protesaktionen gegen seine Wahl stattf,
- sofort wurden Impeachment-Forderungen erhoben,
- Russiagate-Ermittlungen wurden durchgeführt und erfolglos eingestellt ,
- erneut wurde ein Impeachment wegen angeblicher Ukraine-Beeinflussung eingeleitet (ebenfalls erfolglos),
-fast ausnahmslos alle Mainstream-Medien, insbesondere CNN, WaPo, NYT ließen ein informationelles Dauerfeuer gegen Trump laufen
- dummerweise wollte er das Militär aus den Auslandseinsätzen zurückholen
- die Korruptionsaffäre von Bidens Sohn wurde vor der jetzigen Wahl gezielt beschwiegen
- die 50 verschiedenen Wahlverfahren in den USA sind nicht über allen Zweifel erhaben (siehe auch die Wahl von G.W. Bush in Florida)
- usw. usw.
Angesichts dieser Entwicklungen ist der Unmut der 70 Mio Trump-Wähler nicht völlig unverständlich. Trump ist sicherlich ein Provokateur und menschlich nicht eben ein sympathisches Exemplar, aber jeder, der in den USA nicht nach der Pfeife des verkrusteten Washingtoner Machtkomplex tanzen will, muss sich spezieller Politikformen bedienen. Das macht auf der anderen Seite auch die BLM-Bewegung.
Nach 4 1/2 Jahren Attacke der Dems und MSM zu erwarten, dass man alle vorherigen Zumutungen vergisst und dem neu gewählten Altpolitiker Biden freundlich die Hand reicht, ist definitiv zuviel erwartet und naiv. Die USA sind schon seit sehr langer Zeit gespalten und sozial erodiert. Es ist viel zu simpel, alles auf die Person Trump zu beziehen. Das ganze US-Gesellschaftssystem steht zur Debatte. Die Auseinandersetzung wird weitergehen. Der Anfang vom Ende des american empire.
Ergänzung:
So wie Dems und MSM vor 4 Jahren - zumindest bei ihren weltweiten Sympathisanten - es erfolgreich geschaft haben, die Wahl Trumps durch den Vorwurf der russischen Einmischung dauerhaft zu diskreditieren, so hat es Trump zumindest bei seinen Anhängern jetzt geschafft, der Wahl Bidens das Narrativ der falschen Stimmauszählung aufzudrücken; da helfen auch keine Verweise auf gerichtliche Entscheidungen.