Dieses sogenannte "Breitscheidplatz-Video" wurde vom parallel zum Platz an der Gedächtniskirche verlaufenden Bikini-Hochhaus aus aufgenommen. Nach Auskunft von Ausschussmitglied Martina Renner (Linke) halte ein Schwenk des Urhebers die Einfahrtsstrecke des LKW fest und markiere einen Punkt am anderen Ende des Platzes, zu dem der LKW wohl hätte fahren sollen, aber nicht so weit gekommen ist, weil er vorher nach links auf die Straße ausgebrochen ist. Wer das Video aufgenommen hat und wann genau es aufgenommen wurde, ist bisher nicht bekannt.
Hier wird mal wieder das Narrativ bedient, dass Amri den LKW möglichst lange durch den Markt fahren wollte, um möglichst viele Menschen umzubringen - und dass nur das beherzte Eingreifen des polnischen Fahrers, sprich Griff ins Lenkrad, dazu führte, das er "nach links auf die Strasse ausbrach".
Es sei Herrn Moser und den UA-Abgeordneten ins Stammbuch geschrieben, dass von "nach links ausbrechen" nicht die Rede sein kann, dafür ist die Strecke viel zu kurz. Es ist durch jedermann/frau nachzuprüfen, dass der LKW auf seiner Fahrt praktisch die ganze Zeit, bis auf ganz wenige Meter, eine Kurve fuhr, also am Sattelgelenk geknickt war. Er musste bei der Einfahrt eine S-Kurve realisieren (rechts-links). Kaum dass Führerhaus und Anhänger wieder gerade standen, etwa in Höhe des Standes "Harzer Glühweintreff", steuerte er dann nach links und ganz zum Ende wieder nach rechts (was durch die Stellung der Reifen klar wird), also eine erneute S-Kurve.
Aus diesem Grund ist auch die von Team Mascolo/Leyendecker vorgebrachte Behauptung absurd, nur das automatische Bremssystem hätte den LKW zum Stehen gebracht und grösseren Schaden verhindert.
Weiterhin gibt es Indizien, dass die zerstörte Bude an der Ausfahrt nicht geöffnet hatte. Ausserdem hatte jemand im Vorfeld exakt den Poller an der Strasse herausgezogen und auf die Seite gelegt, der den LKW bei der Ausfahrt hätte bremsen können - so passte er genau durch. Das alles deutet darauf hin, dass die Fahrt exakt so geplant war, wie sie dann stattfand. Zur Klärung dieser Frage empfehle ich dem Ausschuss die Vorladung von Susanne Wollenschläger, der Betreiberin der plattgefahrenen Bude.
Schon die drei "neuen" Videos mit Amri waren redundant, sie brachten keine neuen praktischen Erkenntnisse. Man fragt sich, auf welchem Weg diese ihren Weg zu den Medien gefunden haben. Ich deute das als Gegenmassnahme zu zwei Videos, die potentiell durchaus Aussagekraft haben: einmal das "Bikini-Video", das dem RBB vor drei Monaten zugespielt wurde und den Tatort Sekunden nach der Tat zeigt. Und das bis jetzt nicht veröffentlichte "Focus-Video", das eine Auseinandersetzung zwischen zwei Menschen Sekunden nach der Tat zeigt, von denen einer Amris Kumpel Ben Ammar gewesen sein soll - das ist der, denn die Behörden gar nicht schnell genug ausser Landes haben konnten.
Dass auch dieses neue "Breitscheidplatz-Video" von einem ausländischen Geheimdienst stammt, belegt meine These, dass die Strippenzieher nicht in Berlin, Köln oder Pullach sitzen, sondern im Ausland. Ja wo wohl? Kleiner Tipp: Putin war's wohl nicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.11.2019 15:11).