Das Hohngelächter wird groß sein im linken Lager – bis ihm dämmert, dass die einzige reale Hoffnung auf Veränderung verspielt ist.
Ich wette dagegen. Und zwar darauf, dass die Grünen sich genau so brav als Steigbügelhalter rechter Unionspolitik hergeben, wie es jahrelang die sPD getan hat.
Bereits die Regierungen in BaWü und Hessen, wo man harmonisch miteinander schunkelt, und wo politisch nichts mehr grün ist (dass sich Mercedes unter Kretschmann wenigstens zum E-Auto-Vorreiter entwickelt hat, muss mir entgangen sein, und Al Wazir in Hessen (wo sich frühe Schwarze und Grüne nicht mal riechen konnten) war früher strikter Gegner der dritten Landebahn, heute verteidigt er sie) zeigen, wo die Grünen inzwischen angekommen sind.
Apropos "Veränderung": Bei einer kommenden Schwarz-Grünen Regierung wird so viel "Grün" enthalten sein, wie unter den bisherigen "GroKos" "sozialdemokratische" Politik bei raus kam. Das war so peinlich wenig, dass diese Spezialdemokraten sich auch noch ernsthaft für diesen lächerlichen Mindestlohn auf die Schultern klopften und die Armutsrentner mit einer "Respektrente" verhöhnen, deren Bedingungen kam jemand erfüllen dürfte - von der Ungeheuerlichkeit ganz abgesehen, wie es sein kann, dass man mit einer 35-jährigen Erwerbsbiographie überhaupt auf solch ein Almosen angewiesen ist.
Und leider macht sich auch Volmer ziemlich blauäugige Illusionen über die heutigen Grünen - vermutlich innere "Betriebsblindheit". Die sind längst eine Partei der "Mitte" - und wenn man sich deren russophoben Äußerungen anhört (inzwischen leider sogar von Trittin), überholen die in der Tat jeden Konservativen rechts.
Nee danke, das Hohngelächter über die Grünen, die der Union sonstwo reinkriechen, wird sehr berechtigt sein, nur, was hilft das?