An einer Weißwaschung des Pekinger Regimes liegt mir durchaus nicht. Wenn ich aber das Verhalten der westlichen Mächte und Chinas vergleiche, dann finde ich doch, daß China im Großen und Ganzen ganz gut abschneidet.
Sie haben Recht. China stellt im Südchinesischen Meer exorbitante Ansprüche und geht rüpelhaft mit den kleineren ASEAN-Staaten um. Sehr zum eigenen Schaden übrigens. Wenn man den Umfragen glauben darf, hat China in den ASEAN-Staaten ein sehr niedriges Ansehen. Die USA allerdings auch.
Ohne China entschuldigen zu wollen, ist aber doch zu berücksichtigen, daß China ein vitales Interesse daran hat, seine Versorgungswege durch das Südchinesische Meer zu kontrollieren. Deswegen wird Peking hier immer robust auftreten.
Die kleinen Anrainerstaaten leben seit Jahrhunderten mit der Präponderanz China. Das ist nun mal ihr geopolitisches Schicksal und sie haben gelernt, damit umzugehen. Zumal nicht zu erwarten ist, daß sie behandelt werden wie Kuba oder Venezuela.
Auch jetzt nutzen sie ihre Chancen. China verhandelt seit langem mit den ASEAN-Staaten über einen Code of Conduct (COC) im Südchinesischen Meer. Es geht dabei um die Ausbeutung von Ressourcen im Südchinesischen Meer.
Die USA setzen alles daran, die Verhandlungen zu stören und eine Einigung zwischen China und ASEAN zu hintertreiben.
... eine durch China dominierte neue Weltordnung kann wirklich keiner wollen.
Sie sollten sich mal anhören, was Yanis Varoufakis über seine Erfahrungen mit dem angeblichen chinesischen "Imperialismus" zu erzählen hat: "you shouldn't worry about it".
https://www.youtube.com/watch?v=03l3Ra4bL_A