Emrymer schrieb am 30.05.2023 10:09:
Menschen werden immer nach der ursprünglichen Funktion des Krieges streben, egal wie sehr sie beteuern, ihre Kinder zu lieben: sie haben ihre Söhne zu allen Zeiten in den Krieg geschickt.
Die, deren Kinder im Krieg gefallen sind, waren fast nie diejenigen, die den Krieg angeordnet haben. Die, die den Krieg angeordnet haben, haben dafür gesorgt, daß ihre Kinder "sich auf dem Schlachfeld bewähren", was unter anderem heißt: daß sie zurückkommen werden. Nur in relativ kleinen tribalen Strukturen war der, der einen Kampf wollte, auch selbst in der Gefahr, zu fallen. Sobald genug "Menschmaterial" da ist, fallen "Krieg wollen, anordnen und Menschen sterben lassen" und "im Krieg in Lebensgefahr geraten" auseinander: die einen tun dies, die andern das.
Und die wenigsten Herrscher haben es nötig, ihren Untertanen vorzulügen, sie würden sie lieben.
Die Väter haben aber die Hand zum Hitlergruß erhoben oder daran geglaubt, dass der Sohn in Vietnam den Kommies die Hölle heiß macht. Schließlich waren sie ja teilweise selber im Krieg „und es hat ihnen auch nicht geschadet“. Mit letzterem verteidigen Eltern regelmäßig die allerletzten Verbrechen, die Kinder sollen es ja schließlich nicht besser haben.