Das wäre der Idealfall für viele hier: Jeder zahlt nur das, was er
gerne sehen möchte. Nicht?
Beim ÖR-Rundfunk ist die Sache klar: 17 Euro nochwas für mehr
TV-Kanäle, als man überhaupt gucken kann, dazu noch 5 Radiostationen
pro Bundesland und D-Radio - das erscheint allzu pauschal. Und
ziemlich teuer, zumal es ja auch im ÖR noch Werbung gibt. Und,
schlimmer noch: Das ist kein Angebot, sondern ein "Muss".
Beim werbefinanzierten Privatfernsehen zahlt man nix und lebt eben
damit, dass die Sendungen mit Werbung zugepflastert sind: Vorher,
nachher, mittendrin, zwischendurch, per Einblendung in die Sendung.
Muss man nicht gucken, muss man aber auch nicht bezahlen. Wirklich
nicht? Wenn's denn so ist, wie finanzieren sich die Privatsender dann
überhaupt? Klar, über Werbezeit, die so richtig Asche kostet. Und die
wird von Unternehmen bezahlt, die etwas herstellen, Produkte, die wir
im Supermarkt kaufen. Um diese TV-Gebühren zu umgehen, müsste man
schon konsequenten Konsumverzicht leisten, was aber praktisch nicht
möglich ist. "Free-TV" ist genausowenig "free" wie alle Angebote, die
mit "free" versehen sind, die Kosten sind eben nur besser versteckt
und werden auch auf diejenigen umgelegt, die gut und gerne ohne DSDS,
nicht aber ohne Käse, Wurst, Brot, Milch, usw. leben können.
Privates Pay-TV scheint da noch die beste Möglichkeit zu sein,
wirklich nur für das zu bezahlen, was man auch sehen will. Nun, wie
sieht es da aus?
Auch hier kann man natürlich nur "Pakete" für einen bestimmten
Zeitraum buchen, man zahlt also auch hier für vieles, das man nicht
sehen will bzw. aus zeitlichen Gründen gar nicht sehen kann. Da gibt
es beispielsweise das KD-Paket mit 35 Abosendern für 12 Euro 90.
Unterhaltung, Pseudo-Wissenschaft, oberflächliche History (von
Dschingis Kahn bis Adolf Hitler), eingeölte Playboy-Miezen und, nicht
zu vergessen: "Gute Laune TV". Immerhin *muss* man das nicht
bestellen, wenn man nicht möchte, aber womit füttert man seinen
Fernseher eigentlich, wenn man ÖR nicht will und lieber auf den
"freien Markt" setzt?
Eines ist gewiss: Je mehr die ÖR geschwächt werden, desto weiter geht
die Tür für neue Geschäftsmodelle auf. Man stelle sich mal eine
HD-Zukunft *ohne* die ÖR vor: Dann geht *alles* nur noch über HD+,
und das bedeutet dann schlussendlich die radikale und totale
Kommerzialisierung und Abzocke. Man wird noch pauschaler bezahlen
müssen als bei der GEZ, man wird noch mehr Werbung sehen müssen als
heute schon, man wird die Werbung schauen müssen, und man wird nicht
mehr aufzeichnen dürfen. Man wäre privatwirtschaftlichen Interessen
ganz und gar ausgeliefert, schutzlos. Man würde letztendlich vor der
Wahl stehen, die verlangten Preise zu zahlen und die restriktiven
Konditionen der Privatanbieter hinzunehmen oder die Investition für
den HD-Fernseher abzuschreiben.
All denjenigen, die jetzt auf die GEZ schimpfen, sei ein Zitat aus
der Bibel ans Herz gelegt: "Ihr werdet zu den Bergen sagen: Fallt
über uns! Und zu den Hügeln: Bedeckt uns!".
Amen.
gerne sehen möchte. Nicht?
Beim ÖR-Rundfunk ist die Sache klar: 17 Euro nochwas für mehr
TV-Kanäle, als man überhaupt gucken kann, dazu noch 5 Radiostationen
pro Bundesland und D-Radio - das erscheint allzu pauschal. Und
ziemlich teuer, zumal es ja auch im ÖR noch Werbung gibt. Und,
schlimmer noch: Das ist kein Angebot, sondern ein "Muss".
Beim werbefinanzierten Privatfernsehen zahlt man nix und lebt eben
damit, dass die Sendungen mit Werbung zugepflastert sind: Vorher,
nachher, mittendrin, zwischendurch, per Einblendung in die Sendung.
Muss man nicht gucken, muss man aber auch nicht bezahlen. Wirklich
nicht? Wenn's denn so ist, wie finanzieren sich die Privatsender dann
überhaupt? Klar, über Werbezeit, die so richtig Asche kostet. Und die
wird von Unternehmen bezahlt, die etwas herstellen, Produkte, die wir
im Supermarkt kaufen. Um diese TV-Gebühren zu umgehen, müsste man
schon konsequenten Konsumverzicht leisten, was aber praktisch nicht
möglich ist. "Free-TV" ist genausowenig "free" wie alle Angebote, die
mit "free" versehen sind, die Kosten sind eben nur besser versteckt
und werden auch auf diejenigen umgelegt, die gut und gerne ohne DSDS,
nicht aber ohne Käse, Wurst, Brot, Milch, usw. leben können.
Privates Pay-TV scheint da noch die beste Möglichkeit zu sein,
wirklich nur für das zu bezahlen, was man auch sehen will. Nun, wie
sieht es da aus?
Auch hier kann man natürlich nur "Pakete" für einen bestimmten
Zeitraum buchen, man zahlt also auch hier für vieles, das man nicht
sehen will bzw. aus zeitlichen Gründen gar nicht sehen kann. Da gibt
es beispielsweise das KD-Paket mit 35 Abosendern für 12 Euro 90.
Unterhaltung, Pseudo-Wissenschaft, oberflächliche History (von
Dschingis Kahn bis Adolf Hitler), eingeölte Playboy-Miezen und, nicht
zu vergessen: "Gute Laune TV". Immerhin *muss* man das nicht
bestellen, wenn man nicht möchte, aber womit füttert man seinen
Fernseher eigentlich, wenn man ÖR nicht will und lieber auf den
"freien Markt" setzt?
Eines ist gewiss: Je mehr die ÖR geschwächt werden, desto weiter geht
die Tür für neue Geschäftsmodelle auf. Man stelle sich mal eine
HD-Zukunft *ohne* die ÖR vor: Dann geht *alles* nur noch über HD+,
und das bedeutet dann schlussendlich die radikale und totale
Kommerzialisierung und Abzocke. Man wird noch pauschaler bezahlen
müssen als bei der GEZ, man wird noch mehr Werbung sehen müssen als
heute schon, man wird die Werbung schauen müssen, und man wird nicht
mehr aufzeichnen dürfen. Man wäre privatwirtschaftlichen Interessen
ganz und gar ausgeliefert, schutzlos. Man würde letztendlich vor der
Wahl stehen, die verlangten Preise zu zahlen und die restriktiven
Konditionen der Privatanbieter hinzunehmen oder die Investition für
den HD-Fernseher abzuschreiben.
All denjenigen, die jetzt auf die GEZ schimpfen, sei ein Zitat aus
der Bibel ans Herz gelegt: "Ihr werdet zu den Bergen sagen: Fallt
über uns! Und zu den Hügeln: Bedeckt uns!".
Amen.