Warum sollte die Geburt eines Kindes jede Mutter glücklich machen?
Muss man so eine krude These ausgraben, um sie dann wortreich zu widerlegen?
Auf der anderen Seite, eine Mutter, die offen sagt, sie bereue ihre Schwangerschaft ist ein A...ch. Ohrfeigen hätten ihrem Kind sicher weniger weh getan als das.
>"dass es möglich wäre, zwischen "ich bereue die Mutterschaft" und "ich hasse meine >Kinder" zu unterscheiden. Dies würde nicht zuletzt auch den Kindern helfen.
bezweifele ich. Kindern geht es nicht um Hass, sondern um "sich angenommen fühlen". Und das steht damit sehr wohl ganz grundsätzlich in Frage.
Familie ist wie Arbeit. Das muss keinen Spaß machen, kann aber, und ohne ist auch langweilig.
Das ganze Drumherum. Z.B., eIn Kind bekommen, um sich aus Depression zu lösen müsse scheitern. Kann sein, kann aber auch nicht sein. Das hängt doch noch von x anderen Faktoren ab.
Ich kenne Eltern, die hochgradig depressiv sind, aber die lieben dennoch ihre Kinder und kommen auch mit denen klar. Dass die Kinder deren Probleme lösen, ist dann doch ein bisschen viel verlangt.
Überhaupt sehe ich das Schema oft bei pseudo-feministischen Themen. Da wird etwas ausgegraben, was eigentlich kaum jemand behauptet, nur um den eigenen, genauso abwegigen Erklärungsmustern Raum zu schaffen.
Wobei ich Twister hier eher vorbildlich finde, weil sei auf die Erklärungsmuster verzichtet.
Ich finde eben trotzdem - und vielleicht ist das typisch männlich, vielleicht sogar eine typische männliche Fähigkeit - etwas zu bereuen, das man nicht rückgänig machen kann und das gravierende Folgen für das weitere Leben hat, das ist nicht nur sinnlos sondern destruktiv. Da kann man noch so viele Fragen stellen. Deswegen auch das reflexartige "Ruhe". Das Ergebnis ist immer gleich.
Wenn Reue ein Gefühl ist, gegen das frau sich nicht wehren kann, dann ist das zwar traurig - aber was sollte denn die Konsequenz sein? Was kann frau von diesem Gefühl lernen, wenn das Kind schon da ist?
Über Gründe für Reue brauchen wir doch gar nicht zu reden. Die stehen auch in dem Artikel und sind so offensichtlich und unbestritten wie die Warnungen vor unbedachter Schwangerschaft. Jede Mutter, die ihre Tochter davor warnt und den Sohn ermahnt, lebt an dieser Stelle ihre Reue, ihr Bedauern über das Verlorene, konstruktiv aus. Aber auch da kann man es übertreiben.