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Avatar von niehei
  • niehei

mehr als 1000 Beiträge seit 30.09.2015

Wird der Geburtsmoment tatsächlich derart verklärt...?

"Der Moment der Geburt ist, so heißt es von vielen, die dies erlebt haben, sei der schönste, der beglückendste, der wunderbarste Moment im Leben einer Frau."

...vielleicht hat das zugenommen? Ich kenne viel mehr gegenteilige Aussagen von angeblich unaushaltbarem Geburtsschmerz (mit dem Mütter sich gerne mal brüsten). Aussagen die viele Bekannte von mir in Angst versetzten und den Wunsch nach Kaiserschnitt und PDA (http://www.familie.de/schwangerschaft/pda-schmerzfreie-geburt-512797.html) verstärkten (beides nicht unriskant, weshalb Ärzte dann meist abraten).

Auch von postnatalen/partalen Depressionen kann man schon gehört haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Postpartale_Stimmungskrisen

So emotionale Überhöhungen gibt es sicher, kennt man ja auch von anderen Situationen, der erste Sex (der perfekt inszeniert sein soll), die jahrelang im Kopf durchdachte Traumhochzeit, die angeblich "echte ewige Liebe" (die mit Diamanten und täglichen Blumensträußen bewiesen wird) und ähnlicher Schmonzes.

Gibt halt Menschen (überwiegend Frauen?) die auf sowas gerne reinfallen wollen, weil es ihrem Hang zur Romantisierung und Realitätsflucht entgegen kommt und sie zudem besonders wichtig erscheinen lässt.

Solche Leute sind anstrengend, weil sie ihre Unzufriedenheit mit der Realität natürlich externalisieren. Zum Glück würde es so eine Frau keine zwei Wochen mit mir aushalten *g*. Bodenständige Frauen kann man nicht mit Gold aufwiegen, umso medial verblödeter die Gesellschaft wird, umso mehr gilt das scheinbar...

Andere wiederrum lügen, um zu beeindrucken (ja, das gab es auch schon vor Gesichtsbuch) oder ist euch noch nie aufgefallen, dass die Parties bei denen man nicht war, angeblich immer die besten waren? Der letzte Urlaub immer der totale Bringer war (die dann aber nie wieder dahin fahren)? Wenn jemand mir was vorschwärmt, bin ich immer erstmal skeptisch.

Die emotionale Bindung von Mutter zu Kind ist sicher (vor allem anfangs) höher, als z.B. beim Vater, der sie erst aufbauen muss, während die Mutter das Kind schon neun Monate mit sich herumtrug und in Hormonen schwamm. Aber obige Schilderung kommt mir doch arg übertrieben vor.

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