Brunsbüttel:
Viele wissen nicht, dass Brunsbüttel schon lange "russischer" Terminal ist. Hier ist der Endpunkt für die Erdölpipeline nach Hamburg. Angefahren wird er nur von russ. Tankern. Betrieben wird alles von der Schramm-Gruppe, die auch in Schweden groß im Geschäft ist. (u.a. deshalb den Dänen ein Dorn im Auge). Allerdings glaube ich nicht, das Dänemark die Pipeline ablehnen wird, weil sie dann mit Einbussen im Russlandgeschäft rechnen müssen.
Rostock als Ersatz:
Der LNG Terminal Brunsbüttel würde sich für Russland nur lohnen wenn sie Garantiepreise(*) kriegen. Das ist das Problem von LNG, es ist verarbeitetes Produkt und viel teurer als Erdgas. Rostock war von Schröder (resp Rosneft) ins Gespräch gebracht worden um die Strecke zu verkürzen. Das wiederum würde die Strecke für die Amis verlängern, auch keine Lösung für die Transatlantiker. (Aber die Amis wären ja auch in BBTL wieder auf "russischem" Territorium...). So kriegen wir jetzt beide Lösungen und unsere Abhängigkeit von Russland ändert sich nur auf dem Papier. Den Russen ist's egal. Den Amis auch. Für D wird es einfach nur teuer teuer teuer. Trump blutet nicht das Herz wenn wir von RUS abhängig sind. Er will einfach nur Geld sehen.
(*) Die Preise die Trump fordert, entsprechen ziemlich exakt den Preisen, die die Russen für LNG haben wollen. Plus Aufschlag für die Strecke aus Alaska.
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Litauen/Klaipeda:
Wer wissen will was passiert wenn ein Staat aus Angst vor den Russen durchdreht, der sollte einen Blick nach Klaipeda werfen. Dort liegt ein 170.000 Tons LNG-Frachter als einziges(!) Energieversorgungsdepot für das ganze Land. Leider sind die Preise so hoch das etwa 20% des Staatshaushalts nur für den Subventionsbetrieb draufgehen. Der Tanker heißt "Independence", die Flagge ist Singapur. (Litauen hat etwa soviele Einwohner wie Schleswig/Holstein. Der Terminal Brunsbüttel wird also kein Schnäppchen...nein nein...).
https://de.wikipedia.org/wiki/Independence_(Schiff,_2014)