1. Russland liefert aktuell 40 % unseres Erdgases
2. Alternativlieferanten gibt es nicht
3. Schon gar nicht für 300 $
4. Alternative Energiequellen gibt es auch (noch) nicht, weder zur Stromerzeugung - als Backup, wenn wenig Wind oder Sonne herrscht - noch zur Heizung. Da kann man entwickeln, da kann man Energiesparen. Aber das senkt nicht kurzfristig die Preise, und ist auch nicht bis 2030 verfügbar.
Ergo: Wir brauchen Erdgas, bis Alternativen verfügbar sind. Russisches Erdgas, solange wir keine anderen Lieferanten haben.
Das wäre schon mal eine gute Verhandlungsposition gegenüber den USA: Wir verzichten gerne auf russisches Gas. Aber nur, wenn ihr einspringt und zu ähnlichen Konditionen liefert. (Alles andere wäre übrigens eine Art Kriegserklärung gegen Deutschland! Wer uns die Energiezufuhr abdreht, greift direkt unsere Wohnungen und unsere Wirtschaft an.)
Das zweite Problem - ist es verantwortlich, mit Russland Geschäfte zu machen, erledigt sich da praktisch von selber. Wir haben keine Alternative!
Das dritte Problem - die Ukraine - ist nicht unser Problem. Wenn jemanden denen Erdgas oder 2 Milliarden Euro im Jahr (die zahlen wir als Durchleitungsgebühr, bis Nordstream II verfügbar it) zukommen lassen will: Gerne. Aber warum sollten deutsche Erdgaskunden dafür zahlen?
Das vierte Problem sollten wir - Frau Baerbock - dringend mit der US-Regierung besprechen: Bei uns explodieren gerade die Energiepreise. Die USA fachen die Krise noch an, während Putin uns hilft, mit zusätzlichen Gaslieferungen, weit unter Weltmarktpreis. In der Krise erkennst man seine Freunde ...