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  • Wolkenschieber

mehr als 1000 Beiträge seit 14.12.2001

Re: Sehe ich fast genauso

Die Pipeline ist natürlich in erster Linie ein geopolitisches und strategisches Projekt. Dabei gilt für mich, jeder potentielle Lieferant ist von Vorteil.

Was die Verwendung von Gas angeht, ist es zunächst als Ersatz für alle anderen fossilen Brennstoffe (Braun- Steinkohle, Öl) in jeder Hinsicht vorteilhaft für die Umwelt.

Aber der entscheidende Punkt ist die Wasserstoffgewinnung. Wenn man statt wie bisher dazu die Dampfreformierung zu verwenden, bei der ziemlich viel CO2 entsteht, das Kvaerner-Verfahren
https://de.wikipedia.org/wiki/Kv%C3%A6rner-Verfahren
nutzt, dann bekommt man mit viel weniger Energieeinsatz Wasserstoff, Aktivkohle und Heißdampf. Wenn man alle drei Produkte nutzen kann, ist der Gesamtwirkungsgrad deutlich höher als bei der Elektrolyse, irgendwo im Bereich >90%.

Beides sind wichtige Rohstoffe in der Chemie und die Aktivkohle auch in der Pharmazie.
Wasserstoff wird aber in Zukunft auch die Kohle in der Stahlproduktion als Reduktionsmittel bei der Verhüttung von Eisenerz ablösen.
Unter anderem arbeitet Thyssen Krupp in Duisburg bereits in größerem Maßstab daran.

Damit könnte man einen erheblichen Teil des CO2 aus der Prozesskette entfernen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.02.2021 21:46).

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