Ansicht umschalten
Avatar von dickbrettbohrer
  • dickbrettbohrer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2013

Re: Scholl-Latour hatte recht

brianhenry schrieb am 10.03.2023 14:38:

Ich habe den Artikel gelesen und verstehe Deinen Punkt. Aber auch dieser Autor hält anhand der veröffentlichten Bilder ...als Indikator für die Explosivstoffmenge könnten als Sabotagemittel für die Zerstörung kritischer Infrastruktur Seeminen zum Einsatz gekommen sein ... als die wahrscheinlichste, von Profis umgesetzte Lösung.

Ich halte das nicht für die wahrscheinlichste Lösung.
Wer immer das getan hat muss sich bewußt gewesen sein, dass die Welle die so eine Sprengung auslöst SEHR groß ist. Das ist ein kriegerischer Akt und da will man nicht gefunden werden.

Würde man dazu Seeminen einsetzen, dann gäbe es auffindbare Hinweise auf Typ, Land und Hersteller. Not good. Man könnte erbeutete Minen eines anderen Landes einsetzen, aber dann würde man den Erfolg einer solchen Aktion von fremder u.U. unzuverlässiger Technik abhängig machen. Auch nicht gut.

Am Naheliegendsten wären also möglichst flüchtige Explosivstoffe ohne starke Ummantelung, weil schwer rückverfolgbar.

Das Zitat "Wir leben in einer Zeit der Massenverblödung" bezieht sich aber nicht darauf, dass eventuell, theoretisch, diese Bootgeschichte vielleicht irgendwie auch möglich sein könnte, sondern dass mit allen Zusatzinformationen, die Du oben sehr schön zusammengefasst hast (warum gerade jetzt veröffentlicht, wem nützt der Artikel, …) und der Artikel so wie er, geschrieben wurde nur von Ahnungslosen (oder eiskalten Profis) für Ahnungslose geschrieben worden sein kann.

Wenn die New York Times (NYT), mit knapp acht Millionen Abonnenten 2021 und die mit den meisten Pulitzer-Preisen (132) ausgezeichnete Zeitung der Welt, ihren „pseudointellektuell Lesern“ jetzt, im März 2023, die „Story mit dem Segelboot“ verkauft (https://www.nytimes.com/2023/03/07/us/politics/nord-stream-pipeline-sabotage-ukraine.html), kann sich jeder selber ausrechnen, inwieweit jedenfalls die Massenverblödung aktuell in den USA fortgeschritten sein muss.

Die Times stand, wie fast alle anderen großen Tageszeitungen der USA, schon beim Angriff auf den Irak stramm und hat sich später, als es keinen mehr interessierte, dafür entschuldigt. Darum hat Hearst wohl auch Substack für die Veröffentlichung gewählt.

Ich möchte nicht ausschließen, dass auch die Hearst-Geschichte eine absichtlich gelegte falsche Spur ist. Darum habe ich da mal etwas nachgebohrt und überlegt, wie man es richtig machen müsste.
https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Seymour-Hersh-USA-stecken-hinter-Nord-Stream-Sabotageakt/Wie-ich-es-getan-haette/posting-42307759/show/

Bewerten
- +
Ansicht umschalten