Dass Hersh ein alter Fuchs in seinem Metier ist, wird wohl kaum jemand bezweifeln. Entscheidend ist für einen investigativen Jounalisten wie Hersh, dass er seine Quellen schützen kann. Er hat niemals in seiner ganzen Laufbahn einen wesentlichen Fehler begangen. Insbesondere hat er bislang seine Quellen gut schützen können (im Gegensatz zu anderen!), Das spricht für ihn und ermöglicht auch höchst gefährdeten Whistleblowern, sich ihm mitzuteilen.
Wenn er wirklich nur eine Quelle hatte, lässt sich relativ einfach rekonstruieren, in welcher Position diese Quellen an der Sprengung beteiligt war. Ich würde jedenfalls unwesentliche Informationen leicht verfälschen, einiges weglassen und anderes zufügen; wenn er doch vielleicht mehrere Quellen hatte, könnte die Behauptung einer einzigen Quelle die Fahnder von CIA und Co. auf die falsche Fährte leiten. Womöglich wissen die es aber längst. Wenn sie es aber zugeben würden, würden sie Hersh bestätigen. Und das will man nicht.
Der einzige Zweck der Yachtgeschichte ist es, eine Nebelbombe zu werfen und von Hersh abzulenken. Vermutlich hatte man so etwas als Plan B schon längst in der Schublade und sah es als notwendig an, dies sofort rauszuholen. Spricht für Hersh. Wenn Hersh Unsinn berichtet hätte, wäre das mit gestreuten Informationen leicht zu widerlegen gewesen.