brianhenry schrieb am 10.03.2023 08:28:
Scholl-Latour: "Wir leben in einer Zeit der Massenverblödung"...
Hintergrundinformation des Wehrtechnik-Experten Thorsten Pörschmann vom 23.10.2022 zu einer möglichen technischen Umsetzung der Sprengung:
https://www.youtube.com/watch?v=kf_IIf2e0Ek&t=870s
Schritt 1: wer ist Thorsten Pörschmann?
Er war vor langer Zeit Offizier, dann 15 Jahre Investmentbanker und frönt nun seinem Hobby als Dozent für Militärgeschichte mit dem Schwerpunkt "Schlacht um Berlin" beim Verein "Berliner Unterwelten e.V.".
Sagt er selbst. Hier:
> https://youtu.be/kf_IIf2e0Ek?t=34
Er schätzt aus der seismischen Messung der Explosion und dem Schadensbild in dem Video mit den Aufnahmen einer beschädigten Pipeline mindestens 500 kg TNT-Äquivalent (mit einem Volumen von ca. 2,7 Kubikmeter) pro Sprengung / Röhre. Macht bei drei Röhren 1500 kg und ca. 8 Kubikmeter Volumen (übrigens ohne Hülle als Schutz gegen den Druck, das Salzwasser, ...).
TNT-Äquivalent !== TNT
Dabei handelt es sich schlicht um eine Maßeinheit.
Nun sehen wir uns mal an, was ein Sprengtechnikexperte dazu sagt.
Wer ist David Domjahn? Er ist zumindest mal Sprengmeister. Zugegeben hätte ich für so etwas auch lieber einen ausgewiesenen Spezialisten für militärische Unterwassersprengungen, aber im Zweifel ist mir ein aktiver Sprengmeister lieber als ein Investmentbanker und ehemaliger Offizier.
> https://sprengtechnik.de/sprengung-nordstream/
Und nun rechnen wir nochmal zusammen:
4 Würfel mit einer Kantenlänge von je 50cm und einem Gewicht von je 250 kg macht eine Tonne. Denn es ist wahrscheinlicher, dass eine Ladung nicht detoniert ist, als dass nur 3 angebracht wurden.
Wer die Story mit dem Segelboot schreibt, liest, oder diese Möglichkeit auch nur ansatzweise in Betracht zieht outet sich fachlich als völlig ahnungslos, was wieder die Überschrift "Wir leben in einer Zeit der Massenverblödung" bestätigt (die Information war seinerzeit wirklich nicht schwierig im Netz zu recherchieren).
Vorsicht mit solchen Aussagen!