nämlich die Tatsache, dass bisher keine offizielle Stelle in Schweden, Dänemark, USA, Deutschland bisher erklärt hat, welcher Sprengstoff bei der Sprengung tatsächlich verwendet wurde. Nur Seymour Hersh hat in seiner Enthüllung nicht nur den Staatsterroristen USA als Täter erkannt, sondern auch den Sprengstoff konkret benannt. Es handelte sich um den Plastiksprengstoff C4.
Die offiziellen Stellen jedoch hüllen sich hierzu in Schweigen. Dies gilt sowohl bezüglich des Sprengstoffes an der Pipeline, als auch bezüglich der Sprengstoffrückstände auf dem Tisch (nur auf dem Tisch) der Segelyacht (Schwarzpulver nach Silvester?). Die Sprengstoffrückstände auf der Segelyacht und an der Pipeline wurden längst analysiert. Man weiß also genau, um welchen Sprengstoff es sich jeweils handelte.
Es wird die Öffentlichkeit bewusst im Unklaren gehalten. Warum?
Dafür aber gibt es einen besonderen Grund, der jedem Sprengstoffexperten klar sein müsste. Dieser liegt darin, dass es nur sehr wenige Hersteller für den Plastiksprengstoff C4 in der Welt gibt. C4 enthält nicht nur das Sprengmittel an sich, sondern auch eine genau definierte "Marker"-Zusatz. Es handelt sich um eine firmenspezifische chemische Rezeptur, die dem Sprengstoff stets beigemischt wird. Damit soll die illegale Verwendung und der Schmuggel des Stoffes verhindert werden. Damit soll aber auch im Falle kriminalistischer Nachforschungen die tatsächliche Herkunft des Sprengstoffes zweifelsfrei geklärt werden können. Der verwendete C4-Sprengstoff ist also zweifelsfrei dem jeweiligem Hersteller zuordenbar.
Trifft es also zu, dass C4 als Sprengmittel verwendete, wie es bisher nur Hersh in seiner Enthüllung angibt? Wenn das zutrifft, weiß man längst, woher der Sprengstoff stammte - nämlich aus den USA. Jedenfalls hat kein Geheimdienst, keine Regierung, keine Staatsanwaltschaft bisher der Angabe Hershs bezüglich des konkret verwendeten Sprengstoffes widersprochen. Das ist auffällig und darf als unausgesprochene Bestätigung gesehen werden, dass tatsächlich C4 verwendet wurde, was auch aus sprengtechnischen Gründen naheliegt.
Um die Identifizierung der Herkunft des Sprengmittel zu verhindern, werden keine offiziellen Angaben zu dem konkret verwendeten Sprengstoff gemacht. Fachleute wissen um den möglichen, sicheren Herkunftsnachweis, also den Nachweis, von welcher Firma der Sprengstoff stammt. Dieser wiederum gibt einen klaren Hinweis aus welcher Nation das Sprengmittel stammt. 2000 Kilogramm, solche Mengen unterliegen auch beim Hersteller einer Dokumentationspflicht auch bezüglich der Weitergabe. Erst recht werden genau deshalb keine chemischen Analysen oder gar Proben neutralen Stellen bzw. Gutachtern vorgelegt. Hier aber liegt der Schlüssel für die Überführung des Täters. Rechtsanwalt Detlef Stadler