alterego schrieb am 10.04.2023 18:40:
Hersh ist erwiesenermaßen kein Schwätzer, ganz im Unterschied zu den erwiesenen Schwätzern hier im Forum.
Die Story von Seymour Hersh fand ich von Anfang an verdächtig, weil sie mit vielen unnötigen Mitwissern (Dänemark, Schweden, Norwegen) konstruiert ist. So würde niemand eine militärische Geheimoperation planen, deren Aufdeckung diplomatisch hoch brisant wäre. Erschwerend kommt hinzu, dass mehrere Details widerlegt wurden und nach zwei Monaten immer noch keinerlei weitere Quellen aufgetaucht sind, die seine Geschichte stützen.
Dass die spezifische Geschichte von Seymour Hersh falsch ist (wovon ich absolut überzeugt bin), heißt aber noch lange nicht, dass es nicht die USA waren.
Die Segelyacht-Geschichte ist zwar technisch durchführbar. Ganz plausibel ist es aber nicht, beim Einsatz von Tauchern und eines so kleinen Fahrzeugs große Mengen Sprengstoff statt kleinerer Haft-/Hohlladungen zu verwenden.