Ignorelistenvervollständiger schrieb am 09.04.2023 09:38:
ist, wenn doch staatliche Akteure dahintersteckten, was ich für unzweifelhaft halte, warum es bei der komplexen Satellitenüberwachung der Erde, insbesondere der relevanten Gebiete, keinerlei "Beweise" oder zumindest Hinweise der Russen gibt? Man kann heute per Satellitenaufklärung selbst Menschen in Zelten abbilden, aber schafft es nicht, eine solche Aktion wie die Sprengung zu analysieren? Die Satellitendaten werden doch aufgezeichnet und man muss nicht live vor einem Monitor sitzen. Zumal die Amis das Ereignis ja auch noch dümmlicherweise angekündigt haben!
Das stimmt alles so nicht.
Es gibt keine Totalüberwachung per Satellit.
Erst einmal muss man wissen, dass für die hochauflösende Aufklärung geostationäre Satelliten wegen der viel zu hohen Entfernung (36.000km) nicht in Frage kommen. Daraus folgt direkt, dass ein einzelner Aufklärungssatellit die Erde ständig umkreist und jeweils ca. alle 90 Minuten für wenige Minuten direkte Sicht auf einen bestimmten Ort hat. Kein Staat verfügt über so viele Aufklärungssatelliten, dass jeder Ort der Erde ständig im Blick eines Satelliten wäre.
Weiterhin ist es nicht möglich, alle von einem Satelliten gemachten Digitalbilder zur Erde zu übertragen, weil das einfach viel zu viele Daten wären.
Selbst wenn man die immerhin gut 1.200km lange Nordstream-Pipeline unter gezielte Satellitenüberwachung gestellt hätte, wäre nicht garantiert, dass Bilder von den Anschlagsvorbereitungen entstanden wären.