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  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Re: Wenn auch nur ein Hauch eines Beweises...

architectus schrieb am 08.04.2023 13:41:

....vorläge, dass es Russland war, dann würden sich ALLE darauf stürzen und lauthals Russland verteufeln und an den Pranger stellen.

Nicht unbedingt. Bisher vermeidet die NATO eine direkte Beteiligung am Ukrainekonflikt - ein veröffentlichter Nachweis von Russland Schuld könnte dies ändern. Das will eigentlich keiner innerhalb der NATO. Denn dann könnte Putin den großen vaterländischen Krieg II ausrufen mit Massenmobilisierung.

Auf der anderen Seite hält sich ja auch Russland sehr bedeckt - auch wenn das Thema den Sicherheitsrat nicht passiert hätte - hätte Russland ja seine "Beweise" der Vollversammlung vorlegen können.

Die Sprengung in der größten Tiefe war übrigens die Option mit dem geringsten Schaden. Hätte man bequem ein paar KM westwärts in 20 m Tiefe gesprengt wäre die Pipeline durch das Volllaufen der tieferen Teile ein Totalschaden.

Und wir wissen ja spätestens seit diverser Morde und Mordversuche seitens der russischen Regierung das "El Presidente" Putin es spektakulär liebt (Polonium, Nowitschok, Fenster, Tiergarten ...)

Niemand macht das. Eine internationale Untersuchung mit russischer Beteiligung wird trotzdem vehement abgelehnt.

Mordkommission mit Beteiligung des Mörder macht ja auch keiner.

Schlussfolgerung:
Es war jemand Anderes. Für mich ist Hersh der glaubwürdigste unter allen und die Urheberschaft, mindestens Mitwisser/-organisatrschaft der USA das mit Abstand wahrscheinlichste Szenario.

Ich halte die USA zwar nicht für komplett ausgeschlossen, aber die Geschichte von Hersh hält einer Überprüfung bisher nicht Stand.

Knackpunkt dabei ist, dass ein norwegisches Kriegsschiff beteiligt war, bei dem nicht nur Berufssoldaten, Zeitsoldaten sondern auch Wehrpflichtige mit an Bord sind. Wir haben hier also rund 50 beteiligte Norweger und von denen soll keiner bisher über die seltsamen Vorgänge gequatscht haben. Wir reden hier nicht über ausgesuchte Elitesoldaten mit antrainierter Schweigepflicht (und selbst die Quatschen wie man bei Bin Laden und Sealteam 6 sieht), sondern über Bürger in Uniform in Norwegen. Und Norwegen ist nicht gerade als Polizeistaat bekannt, der geschwätzige Leute verschwinden lassen kann.

Solange hier bisher keiner geredet hat bzw. als Minimalanforderung Gerüchte im Hafen des Schiffes bzgl selsamer Fracht und amerikanischer Taucher die Runde machen - solange halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass die Geschichte wahr ist. Und Hersh möglicherweise Opfer einer Desinformationskampagne geworden ist.

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