ennoia schrieb am 03.10.2022 12:55:
Dir ist bekannt, dass die Kraft konventioneller Sprengstoffe nach oben hin begrenzt ist? TNT ist nicht der Stärkste, das ist richtig, aber selbst der stärkste "normale" Sprengstoff ist nichts im Vergleich zu einer Atom- oder Wasserstoffbombe.
Also verbaut Russland zusammen mit seinen Gasröhren auch gleich die passende Menge Atombomben zur Warmsanierung, wolltest Du darauf hinaus?
Keineswegs!
Worauf ich hinauswollte, sind zwei Dinge - und ich warte immer noch auf ein plausibles Gegenargument:
1. Russland hat die Pipelines nicht nur fürs Geschäftemachen gebaut, sondern hatte von vorneherein auch geostrategische Interessen mit ihnen verbunden zur Durchsetzung seiner politischen Ziele: Du bekommst Gas (Öl, Kohle, Gold, Lithium, etc) wenn Du brav bist und mir gehorchst.
Im Falle Deutschlands wäre das gewesen: "Ihr sorgt dafür, dass Europa die Füße stillhält, solange ich Krieg führe. Denn ihr braucht doch unser Gas, nicht wahr?"
2. Insofern wäre es durchaus denkbar, dass Russland für seine Pipelines gen Westen bereits beim Bau einen Plan B im Sinn hatte, aus einer Sprengung der Pipelines noch politisches (und wirtschaftliches) Kapital zu schlagen - für den Fall, dass er sie als Druckmittel und Goldesel verlieren sollte.
Dafür muss es nicht unbedingt 100 Kilogramm TNT gewesen sein. Es hätten auch 35 kg eines wirksameren Sprengstoffs ausgereicht. Oder vielleicht noch weniger, für etwas aus russischen Labors, das bei Wikipedia noch nicht bekannt ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.10.2022 13:22).