Flintix schrieb am 03.10.2022 11:30:
An nichts, was du beschreibst, hat die Sprengung von NS1 etwas geändert, außer du hältst es für einen Bluff, dass Russland erst wieder über NS1 liefern wollte
Was ich denke ist unerheblich - die Frage ist, ob die deutschen Gasdeal-Sucher sich gleich Verhalten, wenn die Gaslieferungen durch NS1 "nur" politisch unterbunden sind, oder wenn sie wirklich physisch garantiert für zumindest diesen Winter unmöglich sind. Das fängt schon mit dem Druck der Strasse an, der jetzt ganz anders ausfällt als noch vor zwei Wochen.
Dass man kurz vor der Sprengung der Pipelines eine mini-Lieferung aus dem Nahen Osten noch als Superdeal verkauft hat zeigt doch, dass der Ernst der Lage zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich in den Köpfen angekommen war.
Über NS2 könnte Russland Gas liefern, will aber keiner. Selbst wenn es ein Versehen war dass eine Röhre unbeschädigt geblieben ist, die Betriebserlaubnis für NS2 wird es auf absehbare eh nicht geben
Es lohnt sich nicht, darauf auch nur eine Sekunde Zeit zu verschwenden, da ja der Gegner der russisch-deutschen Gaslieferungen klargemacht hat, dass er die Röhre jederzeit kappen kann und es beim zweiten Versuch wohl kaum wieder verbocken wird.
und bis dahin kann man auch alles wieder reparieren.
Eben. Bis dahin. Europa kann aber nicht bis dahin auf Gaslieferungen warten. Ergo werden jetzt die Spiesse derer länger, die das begehrte Gut haben.