In den USA wundern sich Analysten über das Timing nach dem Hersh-Bericht.
Ich mich auch. Denn als Antwort / Reaktion auf Hersh sind diese Enthüllungen viel zu spät. Der war doch bei den meistens längst wieder vergessen und wird jetzt dadurch wieder in Erinnerung gerufen. Generell könnte man feststellen das die Berichte vor allem eines schaffen: in Erinnerung zu halten das irgendjemand NS2 gesprengt hat.
Vielleicht sollte man aufhören zu viele Dinge in das Timing hinein zu interpretieren. Klassische journalistische Logik ist es eine Story so schnell wie möglich zu veröffentlichen sobald sie "reif" ist, also im Rahmen des Möglichen überprüft und verifiziert. Man will nicht länger warten als notwendig, weil dann die Konkurrenz einem zuvor kommen könnte, aber auch nicht zu schnell veröffentlichen ohne alles abgeklopft zu haben. Einige der gröbsten Fehler gehen auf überhastete Veröffentlichungen zurück weil man Angst hatte ein anderes Blatt könnte einem zuvor kommen. Man erinnere sich z.B. an die Geschichte von den Explosionsspuren an der Estonia.