Porcupine17 schrieb am 10.03.2023 09:14
Wenn es die Ukrainer waren dann waren es eben nicht die Norweger und genau so weniger die Dänen und die Schweden, die laut Hersh ja auch mit im Boot waren.
Lies den Artikel in der "New York Times" nochmal. Er erzeugt den Eindruck, daß es die Ukrainer gewesen sein könnten. Er schreckt aber kurz vor der Behauptung zurück, daß sie es tatsächlich waren. Die Autoren führen da einen richtigen Eiertanz auf.
Die internationale Presse ist auf den Titel des Artikels angesprungen ("pro-Ukrainian group") sowie auf die filmreife Geschichte mit dem Segelboot. Das war vermutlich bei der Konstruktion der Geschichte auch so beabsichtigt.
Ich bleibe dabei: die einzige Aussage, bei der die Autoren des NYT-Artikels keinerlei Einschränkungen und Vorbehalte machen, ist, daß Amerikaner und Briten nichts mit der Sache zu tun haben sollen. Das ist die zentrale Aussage.
Die Ukrainer kommen nur ins Spiel, weil man halt irgendjemanden braucht, auf den man mit dem Finger zeigen kann bei dieser Geschichte.
Der Artikel bildet das Gegennarrativ zu Hersh, das ist seine Hauptaufgabe. Die USA möchten sich in der internationalen Diskussion entlasten. Den US-Geheimdiensten dürfte auch klar sein, daß ihnen niemand die Geschichte wirklich glaubt, aber das macht beim heutigen Zustand der Massenmedien sowieso nichts mehr aus. Jetzt haben sie sich ein Narrativ geschaffen, mit dem sie Hersh vom Tisch wischen können.