Ostblock schrieb am 10.03.2023 08:15:
Der Bericht in der "New York Times" vom 7. März, der eine "pro-ukrainische" Sabotagegruppe für die Sprengung von Nord Stream verantwortlich macht, hat eine deutlich erkennbare Aufgabe: er soll ein Gegennarrativ zu Seymour Hershs Geschichte bilden. Er soll insbesondere die Biden-Administration von jeder Mitverantwortung reinwaschen.
Wenn man den NYT-Artikel genau liest, stellt man fest, daß sich die Autoren im Hinblick auf den Sabotagetrupp äußerst bedeckt halten, nach dem Motto: "nichts Genaues weiß man nicht".
So taucht zum Beispiel der Begriff "pro-Ukrainian group" in dem ganzen Artikel nur zweimal auf, in der Artikelüberschrift und im ersten Satz.
Im gesamten Rest des Artikels legen die Autoren sehr viel Wert auf einen Vorbehalt, daß nämlich über die Nationalität und die Hintermänner der Sabotagegruppe eigentlich gar nichts bekannt sei. Es heißt immer wieder:
... no evidence ... Oder: evidence suggests ... opponents of ... Putin ... but does not specify the members of the group, or who directed or paid for the operaton ... etc. etc.
Für eine Verantwortlichkeit von Ukrainern gibt der NYT-Artikel nur vage Hinweise und Spekulationen her.
Nebenbei: man hat den Eindruck, daß unsere Qualitätspresse, die der "New York Times" papageienhaft nachplappert, überhaupt nur Titel und erste Zeile des Artikels gelesen hat.
So weit so gut. Nun zu dem einzigen, was in dem NYT-Artikel glasklar festgestellt wird, und zwar wie in einen Stein gemeißelt. Das ist:
An der Aktion waren keine Amerikaner oder Briten beteiligt.
Ja, das ist wirklich interessant. Ganz besonders im Hinblick darauf, dass man ja nur professionell gefälschte Pässe gefunden habe, was meiner Meinung nach bedeutet, dass man über die Herkunft der Verdächtigen rein gar nichts weiß.
Da kann man dann eigentlich auch keins Nation wirklich ausschließen.