Lingen2 schrieb am 11.03.2023 09:47:
Meine Vermutung ist, dass die Ladung auf wenige Meter über Grund abgelassen wurde und die Segelyacht dann sehr langsam die Leitung überfahren hat. Der Taucher hat sich mitziehen lassen und im richtigen Moment über der Pipeline den Karabiner geöffnet.
Dieses Vorgehen hat auch den Vorteil, dass es schnell geht. Für jede Minute zusätzliche Grundzeit auf dieser Tiefe verlängert sich der Aufstieg der Taucher um bestimmt 5-10 Minuten notwendiger Dekopausen.
Wenn Du dafür Taucher brauchst, dann halte ich das Vorgehen ohne Winde für viel einfacher. Das reine Gewicht des Sprengstoffes ist nach dem Einstieg kein grosses Problem, da das spezifische Gewicht von Plastiksprengstoff ist nicht allzu weit von dem von Wasser liegt. (Für die Windenaktion würde man es wohl eher noch mit Gewichten beschweren, um die Bewegung zu stabilisieren.)
Beim Ziehen über die Pipeline per Winde muss dass Schiff schon eine gewisse Geschwindigkeit haben, damit die Last in der Tiefe einigermassen konstant bewegt. Zur Erinnerung: Im fraglichen Zeitraum war unruhige See. Dies dürfte den Plan deutlich erschweren, wenn die Last ständig hoch- und runtergeht. Aushaken per Karabiner benötigt ein leichtes bewegen des unteren Teils nach oben und seitlich, und das während die Last eine Eigenbewegung hat. Das stelle ich mir selbst bei ruhiger See nicht ganz so trivial vor. Vielleicht irre ich mich aber, müsste man ausprobieren [ohne echten Sprengstoff :-)].
Vor allem aber sparst Du aber als Taucher kaum Tiefe (und m.E. auch keine wesentliche Zeit). In der Ostsee musst Du damit rechnen, dass Deine Sicht höchstens fünf Meter beträgt.