... mit der Dramatisierung. Bisher jedenfalls hat das Good Friday Abkommen gehalten, und weder die relevanten katholischen noch protestantischen politischen Vertreter wollen daran rütteln, sowenig wie die Mehrheit der Nordiren und schon gleich gar nicht die Mehrheit in der Republik Irland.
Davon mal abgesehen ist es schon ein ziemliches Framing von Südirland zu sprechen. Die Republik Irland hat die Vereinigung mit dem Norden schon vor Jahren aus ihrer Verfassung gestrichen. Dafür hat jedoch das Good Friday Agreement den Weg zum Austritt NI's aus dem UK im Zuge einer Volksabstimmung geöffnet, sollte es dafür in NI eine Mehrheit geben. Die gibt es aber z.Zt. nicht.
Was es aber in NI gibt ist, dass sich die diversen militanten Grüppchen, sowohl auf katholischer als auch protestantischer Seite seit dem Ende des bewaffneten Konflikts zunehmend in rein kriminelle Organsiationen verwandelt haben, die sich unabhängig von jeder politischen Zielsetzung durch organisiserte Kriminalität wie Drogenhandel o.ä. finanzieren, und dabei ihre Gebiete abstecken.
Das Vorgehen der RUC dagegen führte dann auch zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen. Das ist kein politischer Konflikt, sondern einer um Geld aus kriminellen Aktivitäten. Und da hat auch in der Republik Irland keiner ein Interesse daran, dass sich die über die Grenze ausbreiten.