yossarian schrieb am 2. April 2003 16:21
> Der letzte Bundespräsident mit Anstand hieß Gustav Heinemann.
Ich fand die Rede Weizsäckers zum 8.Mai nicht unanständig.
> Im Gegensatz zu Herrn Rau, der Kriege ja durchaus für richtig hält,
Herr Rau ist sicher ein lästiger Prediger. Dass er Kriege um des
Krieg führens willen einfach so für richtig hält ist mir allerdings
neu. Bist du sicher, dass er so denkt?
Vielleicht kann er sich auch einfach nur Situationen denken, in denen
Krieg notwendig ist - Krieg, um die Not zu wenden. So etwas soll es
geben.
> Sätze wie dieser: "Ich sehe als erstes die Verpflichtung, dem Frieden zu
> dienen. Nicht der Krieg ist der Ernstfall, in dem sich der Mann zu bewähren
> habe, wie meine Generation in der kaiserlichen Zeit auf den Schulbänken
> lernte sondern der Frieden ist der Ernstfall, in dem wir alle uns zu
> bewähren haben."
Die Deutschen haben allen Grund, sich seine Worte zu Herzen zu
nehmen.
Anderswo auf dieser Welt ist "Frieden" synonym zu Unterwerfung,
Unterdrückung, Unbildung, Elend, Armut und struktureller Gewalt. Es
wäre unanständig von den Deutschen, von den Menschen dort ein
Verhalten zu fordern, das zwar den deutschen historischen Erfahrungen
gerecht wird, nicht aber den jeweils lokalen.
> "Hinter dem Frieden gibt es keine Existenz mehr."
Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage hängt davon ab, wie genau der
Zustand des Unfriedens beschaffen ist, der hinter dem Frieden liegt.
Wenn ich mal spekuliere: Heinemann hatte den großen Krieg zwischen
Ost und West vor Augen. Diesbezüglich lag er auch richtig. Dass es
etwa durch den Irak-Krieg in Deutschland "keine Existenz" mehr gäbe,
möchte ich dagegen bestreiten.
> Der letzte Bundespräsident mit Anstand hieß Gustav Heinemann.
Ich fand die Rede Weizsäckers zum 8.Mai nicht unanständig.
> Im Gegensatz zu Herrn Rau, der Kriege ja durchaus für richtig hält,
Herr Rau ist sicher ein lästiger Prediger. Dass er Kriege um des
Krieg führens willen einfach so für richtig hält ist mir allerdings
neu. Bist du sicher, dass er so denkt?
Vielleicht kann er sich auch einfach nur Situationen denken, in denen
Krieg notwendig ist - Krieg, um die Not zu wenden. So etwas soll es
geben.
> Sätze wie dieser: "Ich sehe als erstes die Verpflichtung, dem Frieden zu
> dienen. Nicht der Krieg ist der Ernstfall, in dem sich der Mann zu bewähren
> habe, wie meine Generation in der kaiserlichen Zeit auf den Schulbänken
> lernte sondern der Frieden ist der Ernstfall, in dem wir alle uns zu
> bewähren haben."
Die Deutschen haben allen Grund, sich seine Worte zu Herzen zu
nehmen.
Anderswo auf dieser Welt ist "Frieden" synonym zu Unterwerfung,
Unterdrückung, Unbildung, Elend, Armut und struktureller Gewalt. Es
wäre unanständig von den Deutschen, von den Menschen dort ein
Verhalten zu fordern, das zwar den deutschen historischen Erfahrungen
gerecht wird, nicht aber den jeweils lokalen.
> "Hinter dem Frieden gibt es keine Existenz mehr."
Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage hängt davon ab, wie genau der
Zustand des Unfriedens beschaffen ist, der hinter dem Frieden liegt.
Wenn ich mal spekuliere: Heinemann hatte den großen Krieg zwischen
Ost und West vor Augen. Diesbezüglich lag er auch richtig. Dass es
etwa durch den Irak-Krieg in Deutschland "keine Existenz" mehr gäbe,
möchte ich dagegen bestreiten.