frajo rolofs schrieb am 2. April 2003 19:43
> in dem von dir angegebenem link steht:
> "Nach einem Brand in einem Internet-Café in Peking wollen die
> Behörden in China rund 150.000 ohne Lizenz betriebene Lokale für
> Internetsurfer schließen."
>
> auch im folgenden text ist die von dir berichtete ("damit")
> kausalverknuepfung nicht zu finden.
> koenntest du vielleicht eine quelle angeben, die deine behauptung
> mittraegt, der brand des chinesischen inet-cafes sei zum zwecke der
> schliessung aller unlizensierten inet-cafes in china entfacht worden?
nein, das war eine lüge meinerseits, sprich: eine behauptung ohne
beweise. (siehe auch: wtc, reichstagsbrand, etc.)
in google fand ich dann die offizielle meldung, nach der ein
14-jähriger wg. brandstiftung in diesem illegalen netcafe
lebenslänglich bekommen hat.
das könnte natürlich die wahrheit sein.
zwei tage vor diesem brand bezeichnete der stellvertretende
bürgermeister pekings (mal wieder) die illegalen internet-cafes als
"gefahr für die jugend" etc.
einen tag nach dem brand wurden alle, auch die lizensierten,
internet-cafes geschlossen.
inzwischen durften 30 net-cafes (von zig-tausend) wieder ihren
betrieb aufnehmen da sie nach eindringlicher prüfung den
feuerschutzbestimmungen entsprochen haben.
zusätzlich müssen sich die user jetzt registrieren lassen und
staatliche sicherheitsbeamte haben zugänge zu den logs. alles in
allem also vergleichbar mit dem patriot act.
es mag unsachlich sein, aber um an zufälle im macht-geschäft zu
glauben bin ich zu misstrauisch.
> und bitte auch eine plausible erklaerung, warum der chinesischen
> buerokratie das fehlen von lizenzen nicht anlass genug sein sollte,
> ihre schliessungsabsichten zu verwirklichen.
innenpolitisch: diese informationsunterdrückung trifft hauptsächlich
jugendliche. es sind allgemein junge menschen die meisst (noch) nicht
von staatlicher macht korrumpiert & domestiziert sind und ihre rechte
auch militant einfordern. das ist auch die grösste gefahr für den
"himmlischen frieden", nicht nur in china.
oberflächlich diente dieser brand als "praktische rechtfertigung für
unpopuläre massnahmen" und sieht nicht so sehr nach offener
unterdrückung aus. zynisch ausgedrückt: eine elegante lösung ohne
grösseren "kollateralschaden".
aussenpolitisch: durch offene repressalien, also einem verbot ohne
diesen brand als rechtfertigung, würde man den ausländischen
verhandlungspartnern aus der wirtschaft und vor allem deren
staatlichen vertretern das tagesgeschäft nur erschweren. das etikett
muss trotz allem stimmen.
> in dem von dir angegebenem link steht:
> "Nach einem Brand in einem Internet-Café in Peking wollen die
> Behörden in China rund 150.000 ohne Lizenz betriebene Lokale für
> Internetsurfer schließen."
>
> auch im folgenden text ist die von dir berichtete ("damit")
> kausalverknuepfung nicht zu finden.
> koenntest du vielleicht eine quelle angeben, die deine behauptung
> mittraegt, der brand des chinesischen inet-cafes sei zum zwecke der
> schliessung aller unlizensierten inet-cafes in china entfacht worden?
nein, das war eine lüge meinerseits, sprich: eine behauptung ohne
beweise. (siehe auch: wtc, reichstagsbrand, etc.)
in google fand ich dann die offizielle meldung, nach der ein
14-jähriger wg. brandstiftung in diesem illegalen netcafe
lebenslänglich bekommen hat.
das könnte natürlich die wahrheit sein.
zwei tage vor diesem brand bezeichnete der stellvertretende
bürgermeister pekings (mal wieder) die illegalen internet-cafes als
"gefahr für die jugend" etc.
einen tag nach dem brand wurden alle, auch die lizensierten,
internet-cafes geschlossen.
inzwischen durften 30 net-cafes (von zig-tausend) wieder ihren
betrieb aufnehmen da sie nach eindringlicher prüfung den
feuerschutzbestimmungen entsprochen haben.
zusätzlich müssen sich die user jetzt registrieren lassen und
staatliche sicherheitsbeamte haben zugänge zu den logs. alles in
allem also vergleichbar mit dem patriot act.
es mag unsachlich sein, aber um an zufälle im macht-geschäft zu
glauben bin ich zu misstrauisch.
> und bitte auch eine plausible erklaerung, warum der chinesischen
> buerokratie das fehlen von lizenzen nicht anlass genug sein sollte,
> ihre schliessungsabsichten zu verwirklichen.
innenpolitisch: diese informationsunterdrückung trifft hauptsächlich
jugendliche. es sind allgemein junge menschen die meisst (noch) nicht
von staatlicher macht korrumpiert & domestiziert sind und ihre rechte
auch militant einfordern. das ist auch die grösste gefahr für den
"himmlischen frieden", nicht nur in china.
oberflächlich diente dieser brand als "praktische rechtfertigung für
unpopuläre massnahmen" und sieht nicht so sehr nach offener
unterdrückung aus. zynisch ausgedrückt: eine elegante lösung ohne
grösseren "kollateralschaden".
aussenpolitisch: durch offene repressalien, also einem verbot ohne
diesen brand als rechtfertigung, würde man den ausländischen
verhandlungspartnern aus der wirtschaft und vor allem deren
staatlichen vertretern das tagesgeschäft nur erschweren. das etikett
muss trotz allem stimmen.