China hat Nordkorea immer als Puffer zwischen seinem Mutterland und den US-Truppen in Südkorea gesehen. Außerdem haben sie Angst, beim Zusammenbruch des Regimes mit Flüchtlingen überschwemmt zu werden.
Das sind zwar immer noch valide Argumente, aber möglicherweise reift in China mittlerweile die Überzeugung, dass sie für eine Mithilfe bei der Beseitigung des Kim-Regimes - von dem eh niemand weiß, wie lange es noch hält - einen wesentlich höheren Preis von den USA bekommen könnten: Beendigung der US-Militärpräsenz in Korea, freie Hand im südchinesischen Meer, keine Anerkennung von Taiwan, keine Handelsbeschränkungen, etc..
Trump dürfte bereit sein, einen extrem hohen Preis zu zahlen, denn ohne spektakuläre Erfolge wie es die Beseitigung der nordkoreanischen Bedrohung zweifellos wäre, erscheint seine Wiederwahl kaum realistisch.