Frieden22 schrieb am 26.11.2024 20:07:
Hier lesen wir wie so oft eine Politische Analyse, keine Militärische.
Nordkorea teilt mit Russland eine Grenze.
Mit dem gegenseitigen Beistandsabkommen zwischen Nordkorea und Russland kann im Bedarfsfall russisches Militär mit gerade vorgeführten Raketen direkt vor Südkorea und Japan erscheinen. Inklusive der sehr kurzen Zeit zwischen Abschuss und Einschlag auf Stützpunkten der USA in Japan und Südkorea.
Die Idee der Eingrenzung der Chinesischen Marine im ersten Inselgürtel ist damit Geschichte.
Warum sollte China damit ein Problem haben wenn Ihre Freunde diese Doktrin aufbrechen.
Eine Haselnussallergie kann zum Tod führten.
China schaut zu und lässt die Haselnüsse wirken.
Sehe ich ähnlich und gehe sogar noch weiter:
Ich will das nämlich grundsätzlich gar nicht mal so deuten, als wenn China da einer Ohnmacht unterliegen würde... ...China ist nicht ohnmächtig gegenüber RU. China könnte ohne Probleme den Ukrainekrieg beenden, indem es den entsprechenden Druck ausübt, statt offiziell zuzuschauen und RU hinter den Kulissen sogar unterstützt.
Warum sollte sich China derzeit ganz offensichtlich zur Nordkorea/RU-allianz positionieren.
Die sind wirtschaftlich und militärisch den beiden anderen Partnern deutlich überlegen, brauchen sich derzeit die Finger nicht großartig schmutzig machen und können sich, wenn RU/NK fertig haben, sicher sein, dass nicht nur der Pazifikraum und Europa geschwächt ist/bzw. seine Schwächen gezeigt hat, sondern auch die Partner der Allianz.
Strategisch gesehen finde ich dieses Narrativ mindestens genauso plausibel, wie das Narrativ, dass China NK und RU gerade ohnmächtig bei ihrem Treiben zuschauen.
Der Artikel vergleicht die Rolle Chinas heute mit dem der 50er Jahre. Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied:
China 2024 ist wirtschaftlich und militärisch eine absolute Weltmacht!